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130 15 b. Drehung der Polarisationsebene. wie die Oiefine. Der Unterschied im Siedepunkte, Dichte und dem magnetischen Drehungsvermögen zwischen Dipropargyl und Diallyl ist nicht so, wie zwischen Hexan und Heptan. Grössere Regelmässigkeiten zeigen die Moleculardrehungen, bei deren Berech nung Drehung und Dichte berücksichtigt werden, denn bei diesen üben die zwei Acetylenbildungen den gleichen Einfluss aus, wie die vier Aethylenbildungen. Bei Isopren und Diallyl ist die Moleculardrehung fast gleich, wenn man den Unterschied der CH S - Gruppen berücksichtigt. Br. Ph. A. Gute et Ch. Goudet. Nouveaux exemples de Superposition des efiets optiques de carbones asymetriques. C. R. 121, 827—829, 1895. Verff. stellten Verbindungen dar, welche die Formel des Amyl- essigsäureamylesters besassen, jedoch nur ein asymmetrisches Kohlenstoffatom. Der erste Ester, dargestellt durch Esterificiren von einem Gemisch von Rechtsamylessigsäure und inactivem Alkohol, zeigte [a]n = + 4,36°, der zweite, dargestellt durch ein Gemisch von inactiver Amylessigsäure und Linksamylalkohol, [«]d =+ 1,54°. Die Summe beider Werthe -j- 5,90° entspricht der theoretisch berechneten Drehung der Ester. Die Verbindung mit der Drehung von [a] D = 4- 5,64° wurde auch von den Verff. noch dargestellt durch Esterificiren von 1 Mol. Rechtssäure und 1 Mol. Links- alkohol. Bei der Untersuchung von Amylmalonsäureester, welcher drei asymmetrische Kohlenstoffatome besitzt, wurden zwei Ester dieser Formel dargestellt aus Rechtsmalonsäure und inactivem Amylalkohol, andererseits aus racemischer Amylmalonsäure mit Linksamylalkohol. Der erste Ester hatte [a] D — 4 6,10°, der zweite |a] D = 4 3,48°. Der letzte Ester hat zwei identische asymmetrische Kohlenstoffatome, von denen jedes eine Drehung von 4 1J4° haben muss. Aus den Thatsachen folgt, dass die Drehung einer Substanz von der Formel des Amylmalonsäureesters mit drei asymmetrischen Kohlenstoffatomen eine Drehung von [a]p — 9,58° zeigen muss. Der dargestellte Ester entsprach der theoretischen Berechnung. — Br. Ph. A. Gute et M. Gautieb. Superposition des efiets optiques des divers carbones asymetriques dans une meme molecule active. Bull. soc. chim. (3) 13, 457—464, 1895. Die beiden Sätze, in einem Molecüle, das mehrere asymmetrische Kohlenstofiatome enthält, wirkt jedes derselben so, als ob der ganze Rest inactiv sei, und die optischen Wirkungen von zwei