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120 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. beliebige Hälften derselben um einen beliebigen, aber constanten Betrag gegen einander verzögert, so besitzt die Beugungserschei nung stets nur eine Intensitätscomponente.“ Diesen Fall, der stets eine grössere lieber sichtlichkeit und einen markirteren Charakter besitzt, als der allgemeinere Fall, wo sich die Licht intensität aus zwei in gewissem Grade willkürlichen Quadranten zusammensetzt, verwirklicht der Verf. experimentell in der Weise, dass er die zur Beugung gelangenden Strahlen durch einen von Abbe construirten Compensator gehen lässt. Derselbe ist aus drei Glaskeilen mit geringem brechenden Winkel (2') zusammengesetzt, einem grösseren und zwei kleineren, welche, in passender Weise über einander gelegt, zwei planparallele Platten bilden, deren Dickenunterschied durch Verschiebung der einen Halbplatte belie big variirt werden kann. Hierdurch lässt sich der einen Hälfte des zu den Beugungsversuchen benuzten Strahlenbündels gegen die andere eine Verzögerung von Z/4, Z/2, 3 / 4 Z e tc. geben. Bei Verwendung spectral zerlegten Sonnenlichtes konnten damit auf photographischem Wege vorzügliche Beugungsbilder gewonnen werden, von denen eine ganze Anzahl in Lichtdruck beigegeben ist. Glch. H. Nagaoka. On a certain dass of Frauntiofer’s diffraction- phenomena. Japan. J. 9 [1], 1—6, 1895. Auf Grund des Theorems von Beidge, betreffend die von mehreren regelmässig vertheilten Oeffnungen hervorgebrachten Beugungserscheinungen, behandelt der Verf. die Fälle, dass die Oeffnungen in einer geraden Linie, auf der Peripherie eines Kreises und auf der Peripherie einer Pascal’.sehen Spirale liegen; in allen drei Fällen ergeben sich für die Intensität des gebeugten Lichtes relativ einfache Ausdrücke. Glch. H. Nagaoka. Lines of equal intensity about the point of inter- section of Feaunhoeee’s diffraction bands. Japan. J. 9 [1], 7—13, 1895. Die Linien, welche bei Beugungserscheinungen der Intensität Null entsprechen, erscheinen meist nicht scharf, sondern als Banden. Durchschneiden sich zwei derartige Banden, so sind auch gewöhn lich die anliegenden Theile dunkel, ob man nun mit weissem oder mit monochromatischem Lichte beobachtet. Der Verf. be stimmt theoretisch die Punkte gleicher Intensität und findet, dass dieselben in der Nähe des Schnittpunktes der dunklen