1 04 15 a. Interferenz, Beugung, Polarisation. gewöhnlichen Mikrometerocular beobachtet. Schiebt man nun vor die eine Hälfte des Spaltes von der Seite her das scharf abgeschnit tene Randstück einer solchen zu messenden planparallelen Quarz platte, so zeigt sich das Spectrum von TiLBOT’schen Streifen durch zogen, welche davon herrühren, dass der durch die Platte gehende Lichtstrahl gegenüber dem durch die Luft gehenden eine Phasen verzögerung z/ erlitten hat. Nennt man N t und t't, h die Brechungs exponenten von Quarz und Luft bei der Temperatur t und dem Drucke JI, ferner et die Plattendicke bei der Temperatur t, z/ die Wellenlänge im leeren Raume und p eine ganze, ungerade Zahl, so gilt: z/ = (N‘ —= p-- Nun sind die Grössen Nt, Vt,H und A theils bekannt, tlieils lassen sie sich experimentell ermitteln; falls es also gelingt, auch p ein deutig zu bestimmen, so kann man aus dieser Formel et mit grosser Genauigkeit berechnen. Die Abhängigkeit des Brechungsindex der Luft und des Quarzes von Temperatur und Druck, sowie der Ausdehnungscoefficient des Quarzes sind durch die Untersuchungen von Mascakt, Benoit und Dufet gegeben. Als Lichtart wählt der Verf. die Mitte zwischen den beiden D-Linien und bestimmte deren Wellenlänge auf Grund der Untersuchungen von Rowland und Michelson zu A = 0,5894603 ,u. Dieser Werth fällt sehr nahe zusammen mit dem jenigen der Wellenlänge der gelben Nickellinie; die letztere ver wendete deshalb der Verf. zur Bestimmung des absoluten Brechungs exponenten des Quarzes. Zu diesem Zwecke hatte er sich aus demselben Krystallstücke, aus welchem die Platten geschnitten waren, ein Prisma anfertigen lassen, das von einem Wasserbade umgeben und zum Schutze gegen Temperaturveränderungen auch noch mit einer dichten Filzkappe bedeckt war, so dass die Temperatur schwankungen während einer Stunde höchstens 1 10 0 betrugen. Mit Berücksichtigung der Vorsichtsmaassregel, dass die Messungen stets bei zu- und abnehmender Temperatur stattfanden, konnte der Ein fluss eines mangelhaften Temperaturausgleichs kaum noch merklich werden. Auch die übrigen Fehlerquellen wurden natürlich genau studirt und berücksichtigt. Es ergab sich schliesslich als Brechungs exponent für die gelbe Nickellinie der Werth: 1,5447755 + 0,0000010, woraus als Werth für die Mitte der D-Linien folgt: N o = 1,5447752. Die Grösse p wurde nun auf folgende Weise ermittelt: Vor