102 14. Phospborescenz u. Fluorescenz. — 15 a. Interferenz, Beugung etc. In dem bei Gegenwart von Benzoldampf durch die stille Ent ladung erhaltenen Fluorescenzspectrum des Argons beobachtete Berthelot vier Linien (579, 547, 438 und 436ju.fi), die er dem Ar gon zuschreibt. Indessen bemerkten die Verff. jene Linien nur dann, wenn das Argon Stickstoff und Quecksilberdampf enthielt. Lpk O. Knoblauch. Ueber die Fluorescenz von Lösungen. Wied. Ann. 54, 193—220, 1895. Verf. sucht auf Grund von Versuchen und theoretischen Er örterungen für eine Reihe gelöster Substanzen den Zusammenhang der Fluorescenzhelligkeit mit der Intensität des erregenden Lichtes, der Concentration der Lösungen und der Natur des Lösungsmittels festzustellen. Es ergiebt sich Proportionalität zwischen der Intensität des erregenden Lichtes (d. h. der absorbirten Lichtenergie) und derjenigen des Fluorescenzlichtes. Indem er im Sinne der elektro magnetischen Lichttheorie die fluorescirenden Theilchen als ein System von ÜERTz’schen Oscillatoren und das Lösungsmittel als Dielektricum auffasst, findet er, dass die von dem Oscillator während einer halben Schwingung ausgesandte Energie proportional {n/T^ ist, wenn n der Brechungsexponent des Lösungsmittels für die Schwingung des Oscillators, und T die Dauer der Schwingung ist. Der Einfluss des Lösungsmittels auf die Fluorescenzhelligkeit kann noch durch andere Momente bedingt sein. So ist besonders, falls der fluorescirende Körper ein Elekrolyt ist, also das Fluorescenz- vermögen den Ionen zukommt, der Dissociirungsgrad in Betracht zu ziehen. Nach Allem ergiebt sich, wie es auch die Versuche des Verf. beweisen, dass beim Wechsel des Lösungsmittels die Fluores cenzhelligkeit je nach der Natur des fluorescirenden Körpers bald zu-, bald abnimmt. Der Theorie nach und im Einklang mit den Versuchen von Stenger verschiebt sich die Fluorescenzfarbe um so mehr nach dem rothen Ende des Spectrums, je grösser der Brechungsexponent des Lösungsmittels ist. Lpk K. Thumm. Beiträge zur Kenntniss der fluorescirenden Bacterien. Arb. a. d. bact. Inst. d. techn. Hochsch. Karlsruhe 1, 291, H. 2, 1895. [Chem. Centralbl., 1895, 2, 876. Es werden zahlreiche Culturen gewisser farbstoffbildender Bac terien in Nährböden verschiedener Zusammensetzung beschrieben und die Bedingungen festgestellt, unter denen die erzeugten Farb stoffe in den Nährlösungen Fluorescenz hervorrufen. Lpk