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96 13. Photometrie. L. Haitingeb. Glühkörper für Gasglühlicht. D. R.-P. Nr. 66117. [Beibl. 19, 425—426, 1895. Sowohl reine Thonerde als auch Chromoxyd strahlen, wenn sie in die Flamme eines Bunsenbrenners gebracht werden, nur wenig Licht aus, und zwar leuchtet ersteres mit schwachem, weissem Licht, letzteres mit noch schwächerem, gelbem. Ein inniges Gemisch beider Substanzen, in welchem Thonerde vorwaltet, leuchtet dagegen bei anhaltendem Glühen mit intensivem Lichte. Am besten verwendet man ein moleculares Gemisch beider Oxyde, wie man es durch Erhitzen der gemischten Sulfate, Nitrate etc. erhält. Ein solches Gemisch ist, so lange es noch keiner sehr hohen Temperatur aus gesetzt war, grün, wie Chromoxyd selbst, und leuchtet wenig; bei starkem Erhitzen bildet es einen nach dem Erkalten dauernd rosa- roth gefärbten Körper, welchem ein hohes Lichtemissionsvermögen zukommt. Schon geringe Mengen von Chromoxyd lassen die Er höhung des Lichtemissionsvermögens der Thonerde erkennen; je weniger Chromoxyd, um so schneller bildet sich die rosarothe Ver bindung. Zur Imprägnirung von Geweben nach Art der AuEß’schen Glühkörper kann man z. B. eine Flüssigkeit verwenden, welche durch Auflösen von 100 Thln. Aluminiumnitrat und 8 bis 16 Thln. zuvor in Salpetersäure gelösten Chromhydroxyds in der entsprechen den Menge Wasser erhalten wird. Das Chromoxyd kann theilweise oder auch ganz durch Manganoxyd ersetzt werden. Der Patentanspruch lautet: Glühkörper für Gasglühlicht aus der Verbindung von Aluminiumoxyd und Chromoxyd, wobei letzteres theilweise oder ganz durch Manganoxyd ersetzt werden kann. _____ E. W. C. Auer von Welsbach. Leuchtkörper für Incandescenzgasbrenner. D. R.-P. Nr. 39162, 41945, 44016 und 74 745. [Beibl. 19, 423—425, 1895. Die Patentansprüche der oben genannten Patente lauten: Ad Nr. 39162 (vom 23. September 1885). 1. Glühkörper für Incandescenzbrenner, bestehend aus: a) für weisses Licht: a) Lanthanoxyd, Yttriumoxyd und Magnesia, b) Lan thanoxyd und Magnesia, c) Lanthanoxyd und Yttriumoxyd, d) Yttrium oxyd und Magnesia, e) Zirkonoxyd, Lanthanoxyd und Yttriumoxyd, f) Zirkonoxyd und Lanthanoxyd, oder g) Zirkonoxyd und Yttrium oxyd; ß) für gelbes Licht: ein Zusatz von Neodymzirkon zu den unter 1. a) genannten weissleuchtenden Körpern; y) für grünes oder grünliches Licht: ein Zusatz von Erbin zu den unter 1. a) genannten Körpern.