dass die Ursache der Unsichtbarkeit der infrarothen Strahlen in der Unempfindlichkeit der Netzhaut für dieselben zu suchen ist. E. W. E. Thiele. Spectrophotometrische Untersuchung der verschieden farbigen Jodlösungen. ZS. f. phys. Chem. 16, 147—155, 1895. Die Arbeit ist eine Fortsetzung der Untersuchung von G. Kbüss und E. Thiele (Beibl. 18, 1047) und wurde unter nommen, um den Grund der braunen und violetten Färbungen des Jods in verschiedenen Lösungsmitteln aufzufinden. Aus photo metrischen Beobachtungen wurde ermittelt, dass die Exstinctions- coefficienten der Lösungen sich nicht wie die Concentrationen verhielten, bei den Schwefelkohlenstoff- und Eisessiglösungen war vielmehr ein stetiges Sinken des Absorptionsverhältnisses zu beob achten, beim Paraldehyd und Benzol stieg dasselbe, nachdem es eine Zeit lang constant geblieben war. Diese Erscheinung lässt sich erklären, indem man annimmt, dass entweder die Schwingungs intensität der gelösten Molecüle durch die Menge des Lösungs mittels geändert wird, oder dass die im Anschluss an die frühere Arbeit (Beibl. 18, 1047) angenommenen Molecularcomplexe in ein fachere zerfallen und gleichzeitig damit das Dunkelheitsmaximum im Spectrum beim Verdünnen sich ändert. Um diese letztere Hypothese zu prüfen, liess der Verf. die obere Hälfte eines Licht strahles durch eine 1 mm dicke Schicht, die untere durch eine 1 m dicke Schicht gehen. Die Lage der Dunkelheitsmaxima war in beiden Fällen identisch. Der Verf. schliesst hieraus, dass die erste Annahme richtig ist und dass die Molecularcomplexe beim Ver dünnen sich nicht dissociiren. E. W. A. Eta.rd. Sur l’origine moleculaire des bandes d’absorption des sels de cobalt et de chrome. C. R. 120, 1057—1060, 1895. Der Verf. hat die Absorptionsbanden genauer untersucht. Chromsulfat, Alaun und Acetat besitzen eine feine Absorptions bande im Roth, Z = 678 — 670, weiter eine breite Bande Z — 654 — 633. Setzt man ein Nitrit zu, wobei die Farbe in Rothlila übergeht, oder ein Arseniat, das sie in Grün verwandelt, so bleibt die Linie im Roth bestehen, sie ist nur etwas verschoben nach 689 — 680, sie zeigt sich auch in concentrirter Chromsäure, Chromchlorid (wasserfrei); Kaliumchromat und Bichromat, Roseo- chromsulfat zeigen keine bestimmten Banden.