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Dufour. Dufour u. Brunner. Nichols u. Spencer. Aschkinass. 87 Um den Einfluss der Temperatur auf die Durchlässigkeit von Lösungen bei verschiedenen Wellenlängen quantitativ zu bestim men, wurden zwei Lampen vor einem Photometer so aufgestellt, dass sie dasselbe gleich stark bestrahlten. Vor die eine wurde die Lösung gebracht, die in einem Wasserbade besonderer Con- struction erwärmt wurde. Durch Drehen am Beobachtungsfern rohre konnten die verschiedenen Theile des Spectrums beobachtet werden. (Wegen der Einzelheiten des Apparates vergl. Beibl. 19, 426.) Die untersuchten Lösungen zerfallen in vier Gruppen: 1) Lösungen, welche eine Abnahme der Durchsichtigkeit durch das ganze Spectrum erfahren, Kobalt-Ammoniumsulfat, Kalium bichromat. 2) Lösungen, welche nur in gewissen Theilen des Spectrums beim Erwärmen weniger durchsichtig werden, Kalium chromat, Natriumbichromat, Kupfersulfat, Chromsulfat, Kalium eisencyanid. 3) Lösungen, welche sich der Temperaturerhöhung gegenüber indifferent verhalten. Wasser, Natriumnitrat, Nickel sulfat. 4) Lösungen, welche eine dauernde Veränderung der Farbe beim Erwärmen erleiden. Diese Lösungen nehmen beim Abkühlen nicht wieder ihre ursprüngliche Farbe an, Kupferacetat, Eisenchlorid, Kaliumpermanganat, Kupferchlorid, Nickelchlorid. Alle Lösungen werden bei erhöhter Temperatur weniger durch sichtig; bei der letzten Gruppe ist die Abnahme zuweilen bei einer bestimmten Temperatur eine plötzliche, z. B. NiCl 2 . Nur KMO ( wird bei erhöhter Temperatur durchsichtiger. Es rührt dies von der fortschreitenden Zersetzung her. E. W. E. Aschkinass. Ueber das Absorptionsspectrum des flüssigen Wassers und über die Durchlässigkeit der Augenmedien für rothe und ultrarothe Strahlen. Wied. Ann. 55, 401—431, 1895. Der Verf. hat zunächst auf bolometrischem Wege das Absorp tionsspectrum des Wassers bis zul = 8,6 fi untersucht. Um das selbe in seinem ganzen Umfange zu erhalten, hat er Schichtdicken von 0,001cm bis 100 cm benutzt und in jedem Falle die Inten- sitätscurve des durchgegangenen Lichtes festgelegt, um daraus die Exstinctionscoefflcienten zu berechnen. Curven und Tabellen geben die sehr genauen Resultate wieder. Im Ganzen wurden acht aus gesprochene Maxima aufgefunden. Die Absorption erreicht an einzelnen Stellen einen sehr hohen Werth. Vergleichende Versuche über die Absorption im Wasser und in den Medien des Auges von Rind und Menschen ergaben,