66 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Die Arbeit sucht nachzuweisen, dass eine Verbreiterung der Spectrallinien nach dem DoppLEB’schen Princip in Folge der trans latorischen Bewegung der Molecüle sehr wohl möglich ist, ja sogar sich experimentell nachweisen lässt. Dazu bringt der Verfasser Wasserstoff in ein Entladungsrohr aus hartem Glase, umhüllt das selbe mit einem Kupferblech, bestimmt aus der Deutlichkeit von hohen Interferenzstreifen die Breite der II 2 -Linien, wenn das Kupfer blech kalt war und auf ca. 300° erhitzt wurde. In letzterem Falle waren sie wesentlich undeutlicher. Dies spricht dafür, dass das Gas auch im ersten Falle eine sehr niedrige Temperatur hat. Leuchtete in dem kalten Rohre das Gas bei 50°, so ist das Ver- hältniss der molecularen Geschwindigkeiten in dem kalten und heissen Rohre = V1 V 570 /4 ’ womit auch der Grad des Undeutlichwerdens übereinstimmt. Wäre aber etwa die Temperatur des Gases in dem nicht erhitzten Rohre beim Leuchten 7000°, so würde sie in dem erhitzten 7300° betragen und das obige Verhältniss wäre Hier würde keine merkliche Aenderung in der Breite der Spectral linien zu beobachten sein. U. W. F. Paschen. On the existence of law in the spectra of cold bodies, and on a new determination of the temperature of the Sun. Astrophys. Journ. 2, 202—212, 1895. Gott. Nachr. 1895, H. 3, US. Aus eingehenden Messungen hat F. Paschen zunächst die Sätze abgeleitet: 1. Für die normale Energiecurve besteht in der Nähe des Maximums folgende Relation: X ^2 == ^max- Hier sind und A, zwei Wellenlängen von gleicher Intensität oberhalb und unterhalb des Wellenlängenmaximums A max . 2. Die Wellenlänge des Maximums ist sehr nahe umgekehrt proportional der absoluten Temperatur T, und zwar ist TX)., lim = 2700. Setzt man im Sonnenspectrum lj[ ax — 0,5 p, so wird die Sonnen temperatur T, = 5130° C. E. W.