62 12. Objective Farben, Spectrum, Absorption. Wänden schützte; dann leuchtete der Glühkörper viel heller als das Platinblech, er hat also ein sehr grosses Emissionsvermögen. 5. Die Abnahme der Helligkeit mit der Zeit beruht, wie besondere Beobachtungen zeigten, auf einem Zusammenschrumpfen und dadurch verminderter strahlender Oberfläche. Die Strahlung ist thermaktinisch. JE. W. A. Smithells. The luminosity of gases. Phil. Mag. (5) 39, 122—134, 1895. Die wesentlichsten Resultate dieser Arbeit, die sich eng an frühere von A. Mitscherlich anschliesst, lassen sich nach dem Verf. folgendermaassen zusammenfassen: 1) Beim Einfuhren von Kupferchlorid in eine Flamme bilden sich drei Substanzen: metalli sches Kupfer, Kupfer chlorür und Kupferchlorid. Der erste dieser Körper liefert eine hellgelbe Flamme und ein continuirliches Spec trum; der zweite eine hellblaue Flamme und eine Reihe sehr schöner Linien und Banden; der letzte eine grüne Flamme und ein Spectrum, welches aus nicht sehr scharfen Banden besteht. Unter gewissen Bedingungen zersetzt sich Kupferchlorid in der Flamme nicht; es giebt eine schwach rothe Flamme und ein con tinuirliches Spectrum. 2) Goldchlorid liefert ein Flammenspectrum nur bei Gegenwart eines Ueberschusses von Chlor oder Chlor wasserstoff und Sauerstoff. 3) In allen diesen Fällen ist das Ent stehen der Spectrums gebunden an eine chemische Umlagerung, welche die Substanz in der Flamme erfährt; diese Thatsache bestätigt die von Pringsheim aufgestellte Hypothese über den Ursprung der Flammenspectren (Wied. Ann. 45, 428, 1892; 49, 347, 1893). E. W. C. Bohn. Ueber Flammen und leuchtende Gase. ZS. f. phys. Chem. 18, 219—239, 1895. Die Hauptergebnisse dieser Untersuchung lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1) Es ist nicht richtig, dass leuchtende Gase und Dämpfe immer discontinuirliche Spectren geben. Bei gewöhnlicher Verbrennung liefern sie continuirliche Spectren; nur bei der explosiven Verbrennung geben Kohlenwasserstoffe Banden- spectren, jedoch nicht der Wasserstoff, noch das Kohlenoxyd, noch der Schwefelkohlenstoffdampf. Beim Durchgänge von Inductions- funken durch verdünnte Gase und Dämpfe entstehen Banden- spectren. 2) Die discontinuirlichen Spectren kohlenhaltiger Gase sind nicht identisch, sie sind nur ähnlich. Die Unterschiede in