858 36. Magnetismus. Blondel-Carpentier. Ein Hysteresimeter. [Elektrot. ZS. 20, 178, 1899 f. Die Eisenprobe von ringförmiger Gestalt wird zwischen die Pole eines rotirenden Magneten gebracht. Das Drehungsmoment wird mit Hülfe einer Torsionsfeder gemessen, es ist unabhängig von der Rotationsgeschwindigkeit, so lange die Drehung des Magneten langsam erfolgt. Das Instrument ist zu absoluten Messungen geeignet, seine Angaben sind indess von der Orienti- rung der Probe im Apparate nicht ganz unabhängig. W. Vn. lIuRMüZEScu. Sur les modifications mecaniques, physiques et chi- miques qu’eprouvent les differents corps par l’aimantation. III. Arch. sc. phys. (4) 5, 27—53, 1898. Nach einem Ueberblick der bisherigen Arbeiten über den Einfluss des Magneten auf chemische Vorgänge beschreibt Verf. seine eigenen Versuche. Die Anordnung war folgende: Die eisernen Elektroden aus Draht von 1 / 6 bis 1 mm Dicke waren nach Wollaston’s Methode in Glas oder andere Isolatoren ein gebettet, so dass nur der Querschnitt frei lag. Sie bekamen ihren Platz in den aufrechten Schenkeln einer zweimal gebogenen Glas röhre, die mit sehr verdünnter Oxal- oder Essigsäure gefüllt war. Eine Elektrode war zwischen den Polen eines Magneten, die andere etwa 30 cm weit davon. Die Messung der entstehenden elektro motorischen Kraft geschah durch Compensation. Ein Capillar- elektrometer in einer brückenartigen Anordnung controllirte die Compensation. Die magnetische Feldintensität wurde mit ballisti schem Galvanometer und Probespule gemessen. Magnetisirtes Eisen zeigte sich widerstandsfähiger gegen die Säure als nicht magnetisirtes. Ebenso verhält sich Nickel, Wismuth dagegen um gekehrt. Die elektromotorische Kraft als Function der Feldstärke giebt eine der Magnetisirungscurve völlig ähnliche Curve. Der Erfolg stimmt mit den theoretischen Betrachtungen des Verfassers durchaus überein. Der Einfluss des in der Nähe der Elektrode befindlichen Eisensalzes ist unmerklich. In Bezug auf einige Ab änderungen der Versuchsanordnung und die Deutung der dann auftretenden Abweichung, sowie die von der Energie ausgehende theoretische Betrachtung muss auf das Original verwiesen werden. IE E«.