846 36. Magnetismus. zustellen. Zur ersten Aufgabe veranlasst der Satz von Lord Ray leigh, dass das magnetische Moment pro Volumeneinheit für Felder unter 0,04 C.-G.-S. der magnetisirenden Kraft proportional sei, ein Satz, der dem Verf. nicht glaubhaft erscheint und schon mehrfach angefochten wurde. Verf. erörtert die bisher hierüber veröffent lichten Arbeiten, indem er besonders die angewandten Methoden kritisirt. Insbesondere wird die Frage aufgeworfen, ob die von Rayleigh angewandte Compensation, durch die nicht die Magneti- sirung selbst, sondern nur ihre Abweichungen von der Proportionalität gemessen werden, wirklich die Empfindlichkeit der magnetometri schen Methode erhöht und nicht vielmehr herabsetzt. Verf. bildet, soweit dies angeht, die ballistische Methode zu einer Nullmethode aus, die Dissymmetrie — eine eisenfreie Inductionsspule ist gegen eine eisenhaltige geschaltet — der Anordnung verursacht, dass statt der Ruheeinstellung der Nadel zwei auf einander folgende entgegen gesetzte Ausschläge entstehen. Ihre Gleichheit wird für die Null lage als charakteristisch betrachtet. Für diese Brückenstellung wur den die beiden Spulen dann uncompensirt geprüft und die Aende- rung der Compensation bei Aenderung des Gesammtstromes studirt. Das Prüfungsobject war ein Ring von 37 cm äusserem Durch messer und 5,5 cm Dicke von quadratischem Querschnitt. Er war aus 12152 Windungen von 0,25 mm starkem, isolirtem Eisendraht gewickelt. Dieser Ring wurde mit den nöthigen Kupferwickelungen versehen. Verf. kommt zu dem Ergebniss, dass die von Rayleigh be hauptete Proportionalität nicht besteht und dass die Susceptibilität in quadratischer Weise von der Feldstärke abhängt. Die Hysteresis konnte nur bis zu 100 fach grösseren Feldern hinab gemessen wer den als die Magnetisirung; aus ihrem Verhalten schliesst Verf., dass sie bis zu den kleinsten Feldern hinab wohl existirt. Im unter suchten Intervall wurde sie etwa der dritten Potenz der Induction proportional gefunden. W. Vh. Wilson. The magnetic properties of almost pure iron. Proc. Roy. Soc. 62, 369—376, 1898 f. Die Arbeit ist ein Nachtrag zu Proc. Roy. Soc. 52, 228 in sofern , als die dort mitgetheilten Ergebnisse der Prüfung eines Ringes aus fast völlig reinem Eisen durch Messung der damals nicht mit berücksichtigten magnetischen Eigenschaften an einem ganz gleichen Ringe aus demselben Material ergänzt werden. TK 7».