828 35 a. Röntgenstrahlen. nicht mit angeführten Gase dienten zur Berechnung der übrigen. Wie man sieht, stimmen die Zahlen bis auf C 2 N 2 ganz gut; das NH 3 war nicht ganz trocken zu erhalten. Kfm. C. D. Child. Ueber den Potentialgradienten an Metallelektroden bei der Entladung durch X-Strahlen. Wied. Ann. 65, 152—163, 1898. Macht man die Luft zwischen zwei geladenen Condensator- platten durch Bestrahlung mit Röntgenstrahlen leitend, so tritt eine bedeutende Veränderung im Verlaufe des Potentialgefälles zwischen den Platten ein. Zum Nachweise der Erscheinung diente ein TnoMSON’scher Tropfcollector, der mit einem Quadrantelektrometer verbunden war. Es zeigte sich stets eine Abnahme des Gefälles in der Mitte zwischen den Platten, eine Zunahme in der Nähe der Platten. Der Grad der Aenderung hängt in anscheinend sehr com- plicirter Weise von der Entfernung der Platten, von ihrer Ladung, sowie von der Intensität der Strahlen ab. Ferner ist der Effect schwächer, wenn die Platten selbst bestrahlt werden, als wenn man die Platten durch Bleischirme vor der Strahlung schützt. Im letz teren Falle ist die Wirkung unabhängig von der Natur der Elek troden , während bei Bestrahlung der Platten der Effect um so mehr geschwächt wird, je stärker die Strahlen vom Metall absorbirt werden. Kfm. J. Zeleny. On convection currents and on the fall of potential at the electrodes in conduction produced by RöNTßEN-rays. Proc. Cambr. Soc. 10 (1), 14—25, 1898. The Phys. Rev. 8, 161—173, 1899. In einem von Röntgenstrahlen getroffenen Gase treten unter dem Einflüsse elektrischer Kräfte Convectionsströmungen auf, welche von den im Gase vorhandenen freien Ladungen herrühren. Zum Nachweise der Strömungen wurde die Luft zwischen den Platten eines Condensators mit Ammoniak vermischt, während zwei Röhrchen von oben in den Apparat hineinragten, in welchen sich einige Tropfen Salzsäure befanden. Es bildete sich in Folge dessen ein Nebel von NII 3 CI, der in zwei feinen Strahlen niedersank und auch bei Ladung des Condensators seine Richtung nicht änderte. Wurde dagegen der geladene Condensator bestrahlt, so wurde jeder Strahl nach der näher stehenden Plätte hin abgelenkt, und zwar wurde die Lage erst nach einer messbaren Zeit constant. Ein ähnlicher Effect konnte mit einem CO 2 -Strome erhalten werden, der mit einer Art von Schlierenapparat sichtbar gemacht wurde. Die folgenden