808 35. Elektrisches Leuchten. E. Wiedemann. Umwandlung der Energie der Kathodenstrahlen in diejenige von Lichtstrahlen. Wied. Ann. 66, 61—64, 1898. Ein quantitativer Vergleich der Energie der Kathodenstrahlen mit der von dem getroffenen Körper ausgesandten Lichtmenge [es wurde die sehr stark luminescirende „SiDOT’sche Blende“ benutzt] ergab einen Nutzeffect von nur 5 bis 7 Proc., d. h. einen Energie verbrauch von etwa 3 Watt pro Kerze; dabei ist jedoch nicht be rücksichtigt, dass jedenfalls die Energie der Kathodenstrahlen selbst nur einen sehr geringen Bruchtheil der gesammten Stromenergie ausmacht, wodurch in Wirklichkeit die Verhältnisse noch weit un günstiger werden. Kfm. D. F. Tollenaar. Bemerkungen zu der Arbeit des Herrn E. Wiede mann über die gegenseitige Beeinflussung verschiedener Theile einer Kathode. Wied. Ann. 66, 83—87, 1898. Der Verf. bestreitet die Richtigkeit der von E. Wiedemann (Wied. Ann. 63, 246—252, 1897; diese Ber. 53 [2], 716, 1897) gegebenen Erklärung gewisser Deflexionserscheinungen; insbesondere bestreitet er auf Grund eigener messender Versuche (diese Ber. 53 [2], 713—715, 1897) die Behauptung, dass Kathodenstrahlen an der Grenze des Dunkelraumes einer zweiten Kathode abgleiten; Verf. ist vielmehr der Ansicht, dass sämmtliche Deflexionserscheinungen sich auf Grund der Emissionshypothese vollständig erklären lassen. Kfm. E. Wiechert. Experimentelles über Kathodenstrahlen. Sehr. d. Königsb. Ges. 38, 12—16, 1897. [Diese Arbeit ist vom Verf. bereits im Januar 1897 vorgetragen worden.] Das Wesentliche des Inhaltes ist die Beschreibung einer Methode zur Bestimmung der Geschwindigkeit der Kathodenstrahlen; die Methode ist ähnlich einer zuerst von des Coudres angewandten und besteht in der Messung der Geschwindigkeit mittels kurzer elektrischer Oscillationen, welche an zwei um eine gewisse Strecke von einander entfernten Stellen der Bahn ablenkend auf die Strahlen wirken; man kann dann die Oscillationsdauer so einrichten, dass die Ablenkung an dem von der Kathode entfernteren Punkte gerade der ersten entgegengesetzt ist. Dann ist die Zeit, welche der Kathodenstrahl zum Durchlaufen des Zwischenraumes gebraucht hat, gleich der halben Oscillationsdauer. Es ist dem Verf. jedoch nicht gelungen, eine derartige Umkehr nachzuweisen, so dass nur eine