Wasserstoff- und Quecksilberfüllung, welche die Linien H a = 0,6563 fi, 7Q = 0,486'2 fi und Hg r — 0,4357 ft lieferten. Die Messungen bezogen sich auf sieben verschiedene Glassorten, ferner auf Kalk spath, Flussspath und Quarz. Bei den drei letzteren Substanzen musste, damit der brechende Winkel der Prismen bei Temperatur änderungen constant blieb, die brechende Kante genau parallel der Krystallaxe verlaufen. Für alle Glassorten war die Erweichungs temperatur, welche weit unterhalb derjenigen Temperatur liegt, bei welcher eine sichtbare Beweglichkeit des Glases stattfindet, annähernd bekannt. Der Verf. gelangte nun auf Grund sehr zahlreicher Messungen zu folgenden Resultaten: Die von Pulfbich bereits bemerkte Steigerung der Dispersion mit wachsender Temperatur trat bei den sämmtlichen untersuchten Körpern auf, selbst in den Fällen, wo eine bedeutende Abnahme des Brechungsindex vorhanden war. Es zeigten mit wachsender Temperatur: eine Abnahme des Brechungs exponenten: Flussspath, Quarz, die Gläser nach erreichter Erweichungstemperatur. eine Zunahme des Brechungs exponenten: Kalkspath, alle Gläser bis in die Nähe der Erweichungstemperatur. Die Curve für die Aenderung des Brechungsvermögens beim Flussspath zeigt eine geringe und fast ganz gleichmässig ver laufende Abnahme; ebenso ist die Zunahme der Dispersion sehr gering (nur 21" für 400°). Diese Beobachtung steht im Einklänge mit dem bekanntlich sehr geringen Absorptionsvermögen des Flussspathes, in Folge dessen selbst bei den höchsten erreichten Temperaturen der blaue und violette Theil des Spectrums scharf blieb, sowie mit der Schlussfolgerung von Pülfbich, dass da, wo keine steigende Dispersion durch Erwärmung beobachtet wird, auch eine Steigerung des Absorptionsvermögens nicht wohl anzunehmen ist. Quarz zeigt eine sehr starke Abnahme des Brechungsvermögens für beide Strahlen. Beim Kalkspath nimmt das Brechungsvermögen bedeutend zu für den ausserordentlichen, sehr wenig für den ordent lichen Strahl. Die Gläser zeigten sämmtlich mit wachsender Tem peratur eine Zunahme des Brechungsexponenten bis zu einer ge wissen Temperatur, welche mit der Erweichungstemperatur ungefähr übereinzustimmen scheint. War diese überschritten, was bei zwei Glassorten mit besonders niedriger Erweichungstemperatur möglich war, so trat eine Abnahme des Brechungsexponenten mit wachsender