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754 32. Elektrochemie. Grenzen jeden beliebigen Werth erhalten kann, je nachdem man die Platinelektroden stärker oder schwächer platinirt. Namentlich die starke Platinirung bei Benutzung eines Bleiacetat enthaltenden Bades erniedrigt die Polarisation ganz bedeutend. Deshalb war eine Wiederholung einer Anzahl früherer Messungen unter Benutzung gut platinirter Elektroden nothwendig. Im Uebrigen ist die Unter suchungsmethode dieselbe wie früher (1. c. 655); nur wurde in den im Eiscalorimeter befindlichen Elementen von Wahren de la Rue Polarisation bei das Zinkchlorid durch Kalium-Zinkchlorid ersetzt (s. diese Ber. 52 [2], 609, 1897). Die nachstehende Tabelle enthält die Resultate der Messungen. In ihr bedeutet p 0 die Polarisation bei 0°, p 40 die 40", den Temperaturcoefficienten der Polari- dt sation, W den Wärmeverlust der Batterie während der Zersetzung von einem Moleculargewichte des Salzes bei 20°, Wie die an der Kathode und W a die an der Anode localisirte Wärmetönung bei 20° (Peltierwärme): Salze Po P-10 d t W Volt Volt Volt Cal. Cal. Cal. CuSO 4 . . ZnSO.| . . Cd SO, . . Cu(NO 3 ) 2 . Pb(NO a ) s . A gi (NO 3 ) s . 1,42 2,48 2,18 1,42 1,89 0,99 — 0,0038 — 0,0035 — 0,0038 — 0,0035 — 0,0035 — 0,0028 67,77 115,98 102,34 67,77 89,15 47,30 — 10,07 — 10,17 — 10,07 — 2,43 + 2,35 + 21,84 + 20,06 + 21,13 + 25,43 + 23,51 + 28,17 Die an der Anode localisirten Wärmetönungen sind sonach nahezu gleich gross; bei vollkommen scharfer Bestimmung des Werthes der Polarisation würde sich vermuthlich absolute Gleichheit der selben herausstellen. Im Anschlüsse an seine in Gemeinschaft mit O. Schönbock veröffentlichte Arbeit (s. diese Ber. 51 [2], 635, 1895) giebt der Verfasser die auf Grund der PLANCK’schen thermodynamischen Gleichungen entwickelten Ausdrücke für die kathodische und anodische Polarisation in einer übersichtlicheren Form. Für den Fall der Elektrolyse verdünnter Salzlösungen erhält man für die kathodische Polarisation (j 7t k = II Tlog d n, Cfc