Volltext Seite (XML)
wirksamer Oberfläche, deren jedes in einfacher Weise mit der Anode des folgenden Bades verbunden werden konnte, so dass sich Gewichtszu- und -abnahme von jeder einzelnen Kathode oder Anode leicht feststellen liess. Als Zersetzungszellen dienten fünf terrassen förmig angeordnete Bechergläser, welche durch Heber so mit ein ander verbunden waren, dass in jedem höher stehenden das Niveau um Vs cm höher war als in dem nächstfolgenden. Dadurch wurde eine regelmässige Laugencirculation herbeigeführt, bei welcher in der Minute 200 bis 300 ccm abflossen, so dass der Inhalt jedes Gefässes in 2 bis 3 Min. erneuert wurde. Die unten abfliessende Lauge wurde wieder zurückgegossen. Die Spannung betrug pro Zelle 0,3 bis 0,4 Volt, der Elektrolyt bestand aus einer concentrirten, stark mit Schwefelsäure angesäuerten Kupfervitriollösung. Die Temperatur betrug nicht unter 20° bis 30°. Die Kupfer-Nickel anoden waren gegossen, sie bestanden aus annähernd gleichen Theilen Kupfer und Nickel mit etwas Eisen, Kohlenstoß" und Sili cium ; die Messinganoden waren aus gewalztem Blech ausgeschnitten, sie bestanden zu etwa 2 / 3 :l,ls Kupfer, zu '/ 3 aus Zink, nebst etwas Blei und Eisen. Aus den Versuchen des Verf. geht hervor, dass Legirungen des Kupfers mit den positiven Metallen (äusser den erwähnten beiden noch Kobalt, Eisen und Aluminium), welche als Anoden in eine mit Schwefelsäure angesäuerte Kupfervitriollösung eingehängt werden, sich in der Weise durch Elektrolyse trennen lassen, dass das Kupfer zur Kathode wandert und dort abgeschieden wird, während die positiveren Metalle in Lösung bleiben, wenn die Spannung im Bade den Werth von 0,5 Volt nicht wesentlich über steigt. Mit fortschreitender Elektrolyse wird der Elektrolyt sehr reich an positiven Metallen, während das Kupfer mehr und mehr aus der Lösung verschwindet. Damit wächst indess auch der Wider stand im Bade und die Stromausbeute sinkt. Mit der quantitativen Abnahme der Kupfermenge geht eine Verschlechterung der Be schaffenheit des abgeschiedenen Kupfers Hand in Hand, so dass die Elektrolyse praktisch bei einer gewissen Verdünnung an Kupfer salz abgebrochen werden muss. Da nach den Untersuchungen von Förster und Seidel (siehe diesen Band dieser Ber.) die schwam mige Beschaffenheit des abgeschiedenen Kupfers die Folge einer gewissen geringen Concentration der Kupferionen ist, so kann durch Zusatz freier Säure dieser Uebelstand nicht aufgehoben werden, er wird vielmehr dadurch noch verschlimmert, wie ohne Weiteres aus dem Massenwirkungsgesetze folgt. Auch muss aus demselben Grunde die Angabe unrichtig sein, dass freie Schwefelsäure als Elektrolyt