weder von selbst trennen, noch durch die Berührung abfallen, wie wohl sie mechanisch unschwer zu trennen sind. Ein Goldgehalt des Elektrolyten von 30 g im Liter reicht aus, damit sich auch bei der hohen Stromdichte an der Anode ein gut haftender Nieder schlag an der Kathode bildet. Auch bei hohen Stromdichten schiessen keine Fäden oder Strahlen des Metalls in die Flüssigkeit, so dass die Elektroden einander sehr genähert werden können, nur ein geringes Volumen des Elektrolyten erforderlich ist und die ganze Anlage einen kleinen Raum einnimmt. Bei der Verwendung der erwähnten, mit Salzsäure angesäuerten Goldverbindungen als Elektrolyt wird Platin, welches dem Gold der Anode beigemischt ist, gleichzeitig mit dem Gokle gelöst (Platin für sich als Anodenmetall wird auch von heisser concentrirter Salz säure nicht gelöst), aber an der Kathode auch aus platinreicher Lösung nicht niedergeschlagen, so dass man auf diese Weise den Elektrolyten an Platin stark anreichern und dieses Metall später als Platinsalmiak ausfällen kann. Palladium verhält sich dem Platin gleich. Enthält das Gold gleichzeitig Silber, so geht letzteres als Chlorsilber in den Anodenschlamm über, welcher gleichzeitig die unlöslichen Platinmetalle und einen gewissen Theil des Anoden goldes (s. u.) enthält. Die Reinheit des elektrolytisch abgeschiedenen Goldes (nach dem üblichen Probirverfahren bestimmt) erreicht nicht selten 1000 /iooo und bleibt nur ganz ausnahmsweise unter 99i) ’ 8 /iooo- Die Vortheile der elektrolytischen Reinigungsmethode gegenüber der gewöhnlichen durch Eisenchlorür aus der Lösung in Königswasser liegen darin, dass bei ihr kein Chlor entwickelt wird und der Säureverbrauch ein ganz minimaler ist. Der statt des letzteren erforderliche Auf wand an elektrischer Energie ist unerheblich; bei einer Stromstärke, durch die in 24 Stunden 3 kg reines Gold niedergeschlagen werden, kommt er der Energie gleich, die eine lökerzige Glühlampe in derselben Zeit braucht. Bei Verwendung nicht affinirten Goldes, etwa einer Gold- Kupferlegirung (Münzmetall) als Anodenmaterial ist vor allem dafür zu sorgen, dass der Goldgehalt des Bades nicht unter eine be stimmte Grenze sinkt. Eine derartige Berechnung hat davon aus zugehen, dass die Summe der an der Anode chlorirten Metalle dem an der Kathode abgeschiedenen Gold äquivalent ist. Unter Be nutzung der Zahl 197,13 als Atomgewicht des (dreiwerthigen) Goldes berechnet sich die durch 1 Amp. in der Stunde abgeschiedene Gold menge zu 2,450 g, wenn 1 Amp. in der Secunde 1,1183 mg Silber