eine Bewegung der darunter liegenden Quecksilberfläche eintritt. Das Rührwerk ist so angebracht, dass es nirgends das aus nicht leitendem Material bestehende Reactionsgefäss berührt. Die eben falls aus einem Metalle bestehende Kathode bedeckt den ganzen Boden des Gefässes und ist ihrerseits von einer Quecksilberschicht bedeckt. Dem Schlamme wird zunächst nur Kochsalz, später Cyan kalium oder ein anderes Lösungsmittel für das Gold und Silber beigemischt. Die elektromotorische Kraft beträgt 5 bis 14 Volt (im Durchschnitte 7 Volt), die Stromdichte D/ 2 Amp. pro Quadrat fuss. Beim Stromdurchganffe wird zunächst Natriumchlorid zerlegt; ein Theil des Natriums bildet mit der Quecksilberkathode ein Amalgam, der grösste Theil desselben reagirt jedoch auf Wasser, wobei Natriumhydroxyd entsteht und Wasserstoff entweicht. Das Chlor löst sich zum Theil im Elektrolyten, zum Theil verbindet es sich mit dem Anodenmetall, zum Theil reagirt es in Folge des Um rührens auf die Natronlauge, wobei Natriumchlorid, -hypochlorit und Wasser entstehen. Die Entstehung des Hypochlorits ist ein Nachtheil für den Gesammtprocess, weil durch dasselbe ein Theil des Kaliumcyanids zum Cyanat, eine für den vorliegenden Process unwirksame Verbindung, oxydirt werden kann. Das freie Chlor kann auf die mitbrechenden Erze, namentlich die Sulfide und Arsenide, einwirken; jedenfalls wird auch ein Theil des Goldes durch dasselbe in Goldchlorid verwandelt, welches alsdann elektro lytisch zerlegt wird. Das nicht gelöste Gold sinkt zu Boden, ebenso wird das fein vertheilte Gold (floot-gold) durch das beständige Um rühren in unmittelbare Nähe der Quecksilberfläche gebracht. Diese amalgamirt es um so schneller, als sie sich in einem polarisirten Zustande befindet, in welchem die Oberflächenspannung eine Aende- rung erfahren hat. Diese vorläufig durch das Chlor erfolgende Aufbereitung des Erzes ermöglicht eine bedeutende Ersparniss an Cyankalium, welches erst hinzugefügt wird, wenn der Strom etwa zwei Stunden lang durch die Kochsalzlösung hindurchgegangen ist und es sich um die Auflösung des feiner vertheilten Goldes handelt. Das Cyankalium wird dabei unter Abscheidung von Cyan zerlegt, welches sich leicht mit dem Golde zu Cyangold und dann mit Cyankalium zu dem Doppelsalz K Au (C N) 2 verbindet. An den Vortrag schloss sich eine längere Discussion, in welcher von manchen Seiten über die praktische Durchführbarkeit des Processes Zweifel erhoben wurden, die der Vortragende, sowie der eine Erfinder des Verfahrens, Pelatan, zu beseitigen suchten. In derselben wurden auch genauere Mittheilungen über die Kosten des