716 32. Elektrochemie. Schwefelsäure verarbeitet. — Von den Methoden, die Lauge direct zu reinigen, d. h. Arsen, Antimon und Eisen aus derselben fort- zuschaffen, giebt diejenige die besten Resultate, bei welcher die Verunreinigungen (hauptsächlich Arsen und Antimon) in besonderen Zellen auf Kupferkathoden gegenüber Bleianoden durch einen Strom gefällt werden, der nicht hinreicht, um Eisen abzuscheiden, wohl aber Arsen, Antimon und Kupfer niederschlägt. Die Lösung wird dann mit einer genügenden Menge Kupfervitriol versetzt und als Elektrolyt weiter benutzt, bis sie so viel Eisensalze ent hält, dass die Abscheidung derselben zweckmässig ist. Der bei der ersten Reinigung entstehende Metallschlamm enthält 40 bis 60 Proc. Kupfer und wird in einem Converter oder in einem Raffinirungsofen weiter verarbeitet. Ein Theil der Metalle schlägt sich auf den Kathoden nieder, die nach einiger Zeit auf cake-copper oder andere Kupfersorten verarbeitet werden, in denen ein Arsen- und Antimongehalt erwünscht ist. Bgr. A. Hollakd. Analyse des boues precipitees au cours d’affinage electrolytique du cuivre. Bull. soc. chim. (3) 19, 470—472, 1898 f. Der Inhalt der Abhandlung ist von vorwiegend chemischem Interesse. Der Verf. giebt eine Methode an, um das Silber, Gold und Kupfer in dem Anodenschlamm zu bestimmen, welcher bei der elektrolytischen Reinigung des Schwarzkupfers entsteht. Bgr. C. E. Webbeb. Notes on the electro - Chemical treatment of ores containing the precious metals. Journ. Int. Electr. Engin. 27, 38 . —79, 81—99, 1898 t. [ZS. f. Elektrochem. 4, 552—555, 1898f. In diesem in der Versammlung der Institution of Electrical Engineers am 27. Januar 1898 gehaltenen Vortrage giebt der Verf. einen Ueberblick über die seit dem Jahre 1843 bis zur Gegenwart gemachten Versuche, Gold und Silber aus den Erzen mittels des elektrischen Stromes auszuscheiden und verweilt eingehender bei dem in den Vereinigten Staaten und in anderen Ländern paten- tirten Verfahren von Pelatan und Clebici, bei welchem es sich in erster Linie darum handelt, durch elektrolytische Vorgänge das Gold in den Erzen in Lösung zu bringen. Das fein pulverisirte Erz wird mit so viel Wasser ( s / 5 des Erzgewichtes) vermischt, dass eine hinreichend flüssige Mischung entsteht und dann in die Reactions- gefässe gebracht, in denen ein gleichzeitig als Anode dienendes Rührwerk eine gründliche Mischung des Erzes bewirkt, ohne dass