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712 32. Elektrochemie. Die Metallschicht löst sich dann blitzschnell von der Unterlage ab und steigt in Form dunkler, nicht metallisch glänzender Häutchen an die Oberfläche der Säure empor. R</r. Cowper-Coles. Procede pour la galvanisation electrolytique des tubes de fer. Industries and Iron 25, 268, 1898. [L’eclair. electr. 17, 413—414, 1898 f. Das Verfahren dient dazu, eiserne Röhren für Röhrenkessel, Wasser- und Dampfleitungen u. s. w. auf elektrolytischem Wege mit Zink zu überziehen. Die benutzte Zersetzungszelle ist 1. c. abgebildet. Der Elektrolyt strömt durch die untere Oeflhung einer eisernen Röhre B ein, die auf ihrer Aussenseite mit Blei über zogen ist und als Anode dient. Sie trägt in halber Höhe eine Anzahl von Löchern, durch welche der Elektrolyt ausströmt; die Vertheilung des Elektrolyten wird ausserdem dadurch gleich mässiger gemacht, dass sich die Röhre in Rotation befindet. Sie ist von der eisernen Röhre umgeben, welche auf ihrer Innenseite verzinkt werden soll, und welche mittels der oben und unten an 2» befestigten Stützen, die C in ihrer Lage festhalten, ebenfalls in Rotation versetzt wird. Der Elektrolyt wird, um die Abscheidung des Zinks im schwammigen Zustande zu verhindern, in einem Trog mit einem Gemisch von Koks oder Sand und Zinkstaub zusammen gebracht, und bevor er in die Zersetzungszelle gelangt, durch Ab sitzenlassen geklärt. Das Zink löst sich in der vorhandenen freien Säure leicht auf, so dass der Elektrolyt hinreichend neutral wird. Bgr. C. Hoeppner. Ueber elektrolytische Reingewinnung von Metallen direct aus ihren Erzen. Elektrot. ZS. 19, 732—734, 1898J. Das Verfahren zur elektrolytischen Kupfergewinnung direct aus sulfidischen Erzen, welches vom Verfasser im Jahre 1891 an gegeben wurde (s. diese Her. 47 [2J, 579, 1891), ist bisher nur in einer kleinen Versuchsanstalt in Weidenau a. Sieg praktisch erprobt worden, soll aber vom Herbst 1898 an in einer grösseren Anlage in Papenburg zur Ausführung gelangen (vergl. hierzu die Bemerkungen von Borchers im nächsten Jahrgange dieser Berichte). Ueber die gegenwärtige Ausführung des Verfahrens werden folgende Mittheilungen gemacht. Die in einer KRUrp’schen Kugelmühle fein gemahlenen Erze werden in einer Laugetrommel mit heisser Kupferchloridlösung behandelt, wobei Kupfer, Silber, Blei und Nickel gelöst werden, während das Cuprichlorid zu Cuprochlorid