18 11. Fortpflanzung des Lichtes, Spiegelung und Brechung. lenkung des Lichtes dienenden Prismen, die von allen abbildenden Strahlenbündeln mit minimaler Ablenkung durchlaufen werden, so jedoch, dass die den unteren Theilen des Gesichtsfeldes entsprechen den Bündel die Prismen in der Nähe der Kante, die den oberen entsprechenden in der Nähe der Basis durchsetzen. Der Verfasser berechnet speciell für den Fall, dass die Objectebene parallel zur Prismenkante liegt, die durch die Prismen hervorgebrachte Ver grösserung und den Winkel, welchen die Normale zur Bildebene mit der Richtung des Lichtstrahles einschliesst, und bestimmt hieraus die Focusdifferenz pro Centimeter der Objectgrösse. Die so erhaltenen Werthe wurden durch den Versuch vollständig be stätigt. Gl ch. J. W. Gifford. Ueber Linsen aus verschiedenem Material. Brit. Assoc. 1898. [Nature 58, 532, 1898 f. Der Verf. untersuchte Linsen aus Kalkspath, Quarz und Fluss- spath auf ihre Durchlässigkeit für ultraviolette Strahlen hin und fand die letzteren am geeignetsten. Gleit. A. Walter. Theorie der atmosphärischen Strahlenbrechung. Ver öffentlicht mit Unterstützung der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften zu Wien. Leipzig, G. Teubner, 1898, 74 S. f. Das vorliegende Werk behandelt das Problem der terrestri schen Strahlenbrechung unter völligem Verzicht auf jede specielle Annahme, betr. die Abhängigkeit der physikalischen Beschaffenheit der Atmosphäre von der Erhebung über die Erdoberfläche; die auf diese Weise gewonnenen allgemein gültigen Formeln lassen sich dann nach Bedarf ohne Weiteres specialisiren. Der zweite Theil der Schrift giebt eine Darstellung der physikalischen Be schaffenheit der Erdatmosphäre, so weit diese für das Problem der Strahlenbrechung von Belang ist. Gleit. J. Bauschinger. Untersuchungen über die astronomische Refrac- tion. N. Ann. d. Kgl. Sternwarte München 2, 41—230, 1898. Die vorliegende, ungemein umfangreiche Abhandlung hat natürlich vorwiegendes Interesse für Astronomen; es mögen daher hier nur einige principielle Punkte hervorgehoben werden. Der Verf. hat höher und tiefer culminirende Sterne beobachtet; die Ausgleichung seiner Resultate zeigt, dass man für beide Arten verschiedene Brechunarsindices anzuwenden hat, nämlich etwa