Gleiche Gewichtsmengen Lithium- und Kaliunichlorid werden zusammengeschmolzen und elektrolysirt, wobei als Anode Graphit, als Kathode ein in einer Porcellanröhre befindlicher Eisendraht be nutzt wird. Nach der Elektrolyse wird die Porcellanröhre mit einem Eisenspatel unten zugehalten und herausgenommen; wenn das Chloridgemisch erstarrt ist, kann inan das Lithium herausgiessen. Bgr. P. Lebeau. Preparation du glucinium par l’electrolyse. C. R. 126, 744—746, 1898 f. Die Elektrolyse gelang durch Anwendung der Beryllium- Natriumfluoride BeFl 2 , Na Fl oder BeFl 2 , 2 Na Fl, welche nach dem Auflösen von Berylliumhydroxyd in Flusssäure unter Zusatz der berechneten Menge Soda nach dem Eindampfen zur Trockne übrig bleiben. Das letztere Salz schmilzt bei 350° und bildet nach dem Erkalten eine glasartig durchscheinende Masse. Das erstere schmilzt bei Rotbgluth und bildet beim Erkalten eine weisse Masse von krystallinischem Bruch; es wird am leichtesten durch den Strom zerlegt. Die Elektrolyse wird in einem als Kathode dienenden Nickeltiegel ausgeführt, die Anode besteht aus einem Graphitstab. Man schmilzt das Salz mittels einer BuNSEN-Flamme und leitet dann den Strom hindurch; die Masse bleibt dann auch ohne äussere Wärmezufuhr flüssig. Die Stromstärke betrug 6 bis 7 Amp. bei 35 bis 40 Volt Spannung. Das entstehende Metall ist krystallinisch, weiss und stark metallglänzend; es ist frei von Nickel. Auch Legirungen von Beryllium, namentlich Berylliumbronze, konnten er halten werden, indem man das zu legirende Metall zugleich mit dem Doppelfluorid in einem Kohletiegel einschmolz und elektro- lysirte. Reines Berylliumfluorid leitet den Strom nicht. B<jr. L. A. Hallopeau. Sur la production par l’electrolyse du tungstene cristallise. C. R. 127, 755—756, 1898 t. Bull. soc. min. (3)19,997—998, 18981- Bei der Elektrolyse des sauren wolframsauren Lithiums (wahr scheinlich Li 6 W 7 O M ) entstellt krystallisirtes Wolfram. Das Salz wurde in einem Porcellantiegel geschmolzen und dann auf etwa 1000° erhitzt. Dann wurde ein Strom von 3 Amp. bei 15 Volt Spannung drei Stunden lang mittels Platinelektroden hindurch geleitet. Nach dem Auswaschen mit kochendem Wasser, concen- trirter Salzsäure und einer kochenden Lösung von Lithiumhydroxyd