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gepasst. Das Refractometer für Unterrichtszwecke, dessen Con- struction durch Sohnckc veranlasst wurde, enthält keinen Coinpen- sator und verlangt deshalb die Verwendung homogener Lichtquellen; ferner ist die gewöhnliche Indextheilung durch eine Gradtheilung auf Kreisbogen ersetzt worden. Es kann in der vorliegenden Form mit Hülfe einer Art von GAUss’schem Ocular auch als Goniometer zur Bestimmung des Prismenwinkels und zur Ermittelung des Brechungsindex des Prismas benutzt werden, und wird somit für Unterrichtszwecke jedenfalls willkommen sein. Gleit. G. Melander. Sur un prisme ä angle variable. Öf. af Finska Vet. Soc. Förh. 40, 1898, 4 S. f. Das beschriebene Prisma, das hauptsächlich Demonstrations zwecken dienen soll, besteht aus zwei unter 45° zusammengekitteten ebenen Glasplatten, welche an den Enden durch zwei dreieckige Metallplatten zu einer Art von durchsichtigem Trog verbunden sind. Füllt man denselben mit irgend einer Flüssigkeit, so erhält man ein Prisma, dessen brechende Winkel sich bei Drehung um die horizontale Axe continuirlich ändern, — bei den vom Verf. gewählten Dimensionen von 25° bis 110°. Die Drehungsaxe des auf einem Stativ befestigten Prismas trägt einen Theilkreis, auf dem sich zwei Alhidaden mit Diaphragmen verschieben, welche die Richtung des ein- und austretenden Strahles abzulesen gestatten; ein dritter, mit der Axe verbundener Zeiger giebt gleichzeitig den Prismenwinkel an. Mit den Alhidaden sind unter 45° geneigte Spiegel verbunden, welche das horizontal einfallende Licht durch das Prisma nach unten reflectiren. Der Apparat gestattet, die Brechung und Farbenzerstreuung bei verschiedenen brechenden Winkeln, das successive Eintreten der Totalreflexion für verschieden brechbare Strahlen, sowie auch in Verbindung mit einem Glasprisma die Theorie des Achromatismus und des geradsichtigen Spectroskops sehr bequem zu demonstriren. Glch. R. Straubel. Ueber einen Abbildungsfehler beim Prisma. Wied. Ann. 66, 346—349, 1898 f. Die bei den Messungen mit dem ABBs’schen Dilatometer be nutzten Interferenzstreifen erscheinen im Gesichtsfelde ungleich scharf; dies rührt, wie der Verf. nachweist, nicht von einer ver schiedenen räumlichen Lagerung der Interferenzstreifen her, sondern von einem Abbildungsfehler der zur spectralen Zerlegung und Ab- Fortschr. d. Phys. LIV. 2. Abth. n