Procentgehalt der erzeugten Kalilauge, wie die folgende Zusammen Stellung zeigt: Dauer der Elektrolyse 6 12 18 Stunden Stroniausbeute 85,1 70,7 68,9 Proc. Procentgehalt der Kathodenflüssigkeit an Kaliumhydroxyd 5,26 8,03 11,37 n Die Anodenlösung reagirte auch nach langer Elektrolyse in allen Fällen sauer in Folge eines Gehaltes an Salzsäure. Die an der Anode entweichenden Gase bestanden zu 95 Proc. aus Chlor. Der Rest war Sauerstoff, Kohlendioxyd und Kohlenoxyd. Der erreichte Maximalgehalt der Kathodenlösung an Aetzkali betrug 28,4 Proc. Die Elektrolyse hatte alsdann 72 Stunden gedauert, und während derselben wurde der Anodenraum mit 20 procentiger Chlorkalium lösung gefüllt erhalten. Die Salzsäure im Anodenraume entsteht durch Einwirkung von Chlor auf Wasser, wodurch sich gleichzeitig dem Chlorgas Sauerstoff beimischt. Theoretische Betrachtungen zeigen, dass die Sauerstoffbildung zurückgedrängt werden kann, wenn man die Anodenflüssigkeit zuvor stark ansäuert. Dadurch wird aber die Ausbeute an Aetzkali vermindert. — Zusatz von festem Chlorkalium zur Anodenlösung ändert die Ausbeute nicht. Anwendung zweier Diaphragmen, also Erzeugung eines Mittelraumes, erhöht die Stromausbeute; sie betrug 90,5 Procent, als eine Kali lauge von etwa 8,03 Proc. an der Kathode erzeugt wurde, und noch 81 Proc. bei einer 13procentigen Kathodenlauge. Andererseits steigt aber auch die Badspannung (von 2,9 Volt bei einem Diaphragma auf 4,4 Volt bei zwei Diaphragmen). In Bezug auf die Hypochlorite führt der Verf. aus, dass, da dieselben in der Zersetzungszelle sowohl durch einen Oxydations-, als durch einen Reductionsvorgang verändert werden können, ihre Darstellung in der Zelle selbst nicht vortheilhaft erscheint; man sollte vielmehr nach dem Vorschläge Kellnek’s die Kathodenlauge nach einem dritten Gefässe transportiren und in dieses das Chlor einleiten. Die Untersuchungen über die elektrolytische Bildung von Chloraten und Perchloraten bezweckten besonders die Beantwortung der Fragen, ob bei der fabrikatorischen Darstellung von Kalium- chlorat Perchlorat entsteht, welches als Verunreinigung im Handels- product bleibt oder als Nebenproduct gewonnen werden kann, und ferner, welches die günstigsten Bedingungen für die Ent stehung des Perchlorats unter grösstmöglicher Stromausbeute sind. Eine grössere Menge (860 kg) Kaliumchlorat wurden in möglichst