Zucker bei der Elektrohydrosulfitation ebenso wenig wie durch hydro- schweflige Säure invertirt wird, so stellt der V erfasser die hydro schweflige Säure inmitten der Zuckerlösung dar, indem er in eine der Elektrolyse unterworfene Lösung schweflige Säure leitet. Es handelt sich mithin um eine combinirte Anwendung von hydro schwefliger Säure und Elektrolyse. Als lösliche Anode kann irgend ein Metall genommen werden, welches sich zur Wiederausscheidung eignet; aus Sparsamkeitsrücksichten wird man Zink wählen. Der physikalische Zustand der Säfte wird bei dieser Art der Behand lung insofern günstig beeinflusst, als Verdampfen und Kochen ausserordentlich leicht vor sich gehen. Die erzielte Entfärbung ist gut. Bgr. Ernst Lecher. Einige Bemerkungen über Aluminiumanoden in Alaunlösung. Wien. Ber. 108 [2 a], 739—749, 1898t. Die Versuche betreffen die Erscheinung, dass eine Zersetzungs zelle mit einer Aluminium- und einer Platinelektrode vom Strome in der Richtung Platin—Aluminium (normale Richtung) in gewöhn licher Weise durchflossen wird, während sich dem Stromdurchgange in der Richtung Aluminium—Platin, in der „kritischen Richtung“, ein bedeutender Widerstand entgegenstellt. Die Zersetzungszelle enthielt Alaunlösung. Für die Richtigkeit der Annahme, welche man gewöhnlich zur Erklärung der Erscheinung macht, und nach welcher sie durch die Entstehung einer sehr schlecht leitenden Oxydschicht auf der Aluminiumanode hervorgerufen wird, spricht die Thatsache, dass die Erscheinung verschwindet, wenn man durch Anwendung einer hinlänglich hohen Stromdichte den Anodenüberzug stark erwärmt und dadurch seinen Widerstand vermindert. Bei den Versuchen des Verfassers trat dies bei Anwendung von zehn Accumulatoren ein (Grösse jeder Elektrodenfläche 1300 qcm). Lässt man bei Anwendung von fünf Accumulatoren den Strom zuerst in normaler Richtung durch die Zelle gehen und commutirt dann, so zeigt sich auch in der kritischen Richtung zunächst die normale Strom stärke, diese sinkt dann aber sehr rasch, und es bleibt ein schwacher, mit einem empfindlichen Galvanometer jedoch nachweisbarer Strom übrig. Ueberlässt man die Zersetzungszelle längere Zeit sich selbst, so beobachtet man bei abermaligem Stromschluss eine Zu nahme der kritischen Stromstärke, weil der Oxydüberzug zum Theil verschwunden ist. Nach einer zehnstündigen Unterbrechung ist dies gänzlich der Fall. Genaue Angabe des kritischen Verhältnisses (normale Stromstärke durch kritische) ist erschwert, weil die kri-