660 32. Elektrochemie. Ausnahmen von den allgemeinen Regeln für die Beweglichkeiten zweiwerthiger Ionen bilden die Haloidsalze des Cadmiums (wegen der Bildung complexer Ionen), die Silicate (wegen der Hydrolyse), endlich auch manche Wasserstoffverbindungen, wie z. B. die Schwefelsäure. Bei den Elektrolyten, die sich aus zwei zweiwerthigen Ionen zusammensetzen, findet ein noch weit stärkeres Sinken des Aequi- valentleitungsvermögens mit zunehmender Concentration statt, als bei den aus zwei- und einwerthigen Ionen bestehenden. Für jedes Metall sind gesondert die Zahlen aufgestellt, welche das Gefälle der Beweglichkeit darstellen, und es ist die Annahme gemacht, dass sich die Ionen in unendlicher Verdünnung in ihrer Beweglichkeit nicht beeinflussen, dass also in diesem Grenzfalle die Beweglichkeit die selbe ist, wie bei Elektrolyten aus ein- und zweiwerthigen Ionen. Folgende Tabelle (III) wurde erhalten: 0 o* 0) <5 bß g -2 s bo - 5 Q Q - 04 .04 4 g. 00 04 * o Q* > O4 slg, <D 55 bß 3 48 47 49 — 57 54 53 70 63 00 0,0001 44 43 47 — 53 49 49 66 61 10000 0,0002 43 42 46 — 52 48 48 65 60 5000 0,0005 42 40 44 — 50 45 46 63 58 2000 0,001 40 38 41 37 47 43 44 60 56 1000 0,002 38 36 37 35 — — 41 57 53 500 0,005 34 31 31 30 — — 35 51 — 200 0,01 31 27 26 26 — — 31 46 — 100 0,02 27 24 22 21 — — — 41 — 50 0,03 25 22 20 18 — — — 38 — 33% 0,05 23 19 17 16 — — — 34 — 20 0,1 20 17 16 13 — — — 30 — 10 Um zu beurtheilen, in wie weit die in den obigen drei Tabellen enthaltenen Zahlen die thatsächlichen Verhältnisse wiedergeben, hat der Verf. zwei weitere Tabellen aufgestellt, in denen die beob achteten Leitungsvermögen und Ueberführungszahlen mit den be rechneten Werthen verglichen werden. Bei der Leitungsfähigkeit von ein- und einwerthigen Elektrolyten beträgt das arithmetische Mittel aus allen Abweichungen etwa V 2 Proc., ein Resultat, welches trotz des Umstandes befriedigend ist, dass bei einzelnen Elektrolyten die Abweichungen durch die ganze Reihe hindurch das gleiche Vor-