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sächlich beobachteten Werthe. Ferner maass er einerseits die elek tromotorische Kraft der Concentrationskette Zn | ZnSO 4 conc.| Hg 2 SO 4 | Hg gegen Zn | ZnSO 4 verdünnt | Hg 2 SO 4 | Hg, anderer seits diejenige der Combination Hg, HgJO 3 , Zn(JO 3 ) 2 , ZnSO 4 (conc.), Hg 2 SO 4 , Hg gegen Hg, IIgJO 3 , Zn(JO 3 ) 2 , ZnSO 4 (verd.), Hg 2 SO 4 , Hg, welche also eine künstliche Zinkelektrode enthielt, und fand in beiden Fällen befriedigende Uebereinstimmung. — Die für solche Combinationen verwendbaren Stoffe müssen gewisse Bedingungen erfüllen. Diese sind im vorliegenden Falle: 1) Das Bleisulfat muss schwerer löslich sein als das Calciumsulfat, weil sonst aus Bleisulfat und Calciumchlorid Calciumsulfat entsteht; 2) das Bleisulfat muss schwerer löslich sein als das Bleichlorid, weil sich sonst festes Bleichlorid ausscheidet; 3) die einzelnen Salze dürfen weder isomorphe Mischkrystalle noch Doppelsalze bilden; 4) die einzelnen Salze dürfen weder mit einander noch mit dem Elektrodenmaterial irgend welche freiwilligen Reactionen eingehen. R</r. Isidor Bernfeld. Studien über Schwefelmetallelektroden. ZS. f. phys. Chem. 25, 46—73, 1898f. Der Verf. untersuchte das Verhalten einer Anzahl von Metall sulfiden (Bleiglanz, Magnetkies, Kupferkies, Buntkupfererz, Schwefel kies, Schwefelantimon, Molybdänit, Schwefeleisen künstlich), wenn dieselben möglichst in Form dünner Platten als Elektroden in ver schiedenen Elektrolyten (Salz-, Salpeter-, Schwefelsäure, Natron lauge und Natriumsulfat) angewendet wurden. Dabei wurde über einstimmend folgendes Verhalten gefunden: Ist das Schwefelmetall Anode in saurer Lösung, so geht der metallische Bestandtheil in Lösung. . Der Schwefel bleibt bei kleineren Stromdichten als Ueber- schuss an der Anode hängen, bei grösseren entsteht durch Oxy dation an der Anode Schwefelsäure. In alkalischer Lösung wird dagegen das Metall in das Hydroxyd übergeführt und der Schwefel wird durch alle Oxydationsstufen bis zur Schwefelsäure oxydirt. Ist das Schwefelmetall Kathode, so entsteht an derselben in saurer Lösung Schwefelwasserstoff und der metallische Bestandtheil bleibt zurück, wobei die Erze meistens zerbröckeln. In alkalischer Lösung geht der Schwefel in diesem Falle als Ion in Lösung, es entsteht ein Alkalisulfid und der metallische Bestandtheil bleibt als Schlamm zurück. Für die quantitativen Untersuchungen des Verhaltens der Elektroden beim Stromdurchgange benutzte der Verf. ausschliess-