CZEPINSKI. 645 Silberplatte (Radius 18 mm) auf beiden Seiten vorhandenen neu tralen Randes betrug 4 mm. Enthält der Elektrolyt zwei Metalle, so wird sich, da bei einer Zwischenplatte im letzteren Falle die Stärke des sie durchsetzenden Stromes von dem Centrum nach dem Rande von einem Maximal- werthe bis zu Null abnimmt, in Gemässheit der Gesetze, nach denen die Metallausscheidung aus den gemischten Lösungen zweier Salze erfolgt, bei passender Zusammensetzung des Elektrolyten auf der Zwischenplatte eine Legirung aus beiden Metallen abscheiden. In dieser wird im Centrum das stärker elektronegative Metall über wiegen, am Rande wird nur das schwächer elektronegative Metall auftreten; dazwischen befinden sich Legirungen von jeder beliebigen Zusammensetzung. Dies fand der Verf. bestätigt, als er in eine Lösung von 1g Kupfersulfat und 100 g Zinksulfat in 1 Liter Wasser eine Silberplatte von 18 mm Radius und 0,5 mm Dicke einsenkte. Bei einer Stärke des Hauptstromes von 0,55 Amp. entstand in der Mitte eine bläuliche Kupfer-Zinklegirung mit vorwiegendem Zink gehalte, dann folgten grünes, rothgelbes, weissliches und gelbrothes Messing. Der Verf. betrachtet noch den Fall, dass durch die Zwischen platte kein Strom geht, obwohl ihr specifischer Leitungswiderstand kleiner ist, als der des Elektrolyten; ferner die Verhältnisse, welche eintreten, wenn mehrere gleiche Zwischenplatten parallel hinter ein ander in denselben Elektrolyten gehängt werden, und endlich den Fall, dass der Zwischenkörper ein Metallcylinder ist, dessen End flächen senkrecht von den Stromlinien getroffen werden. Wegen dieser Erörterungen muss auf die Abhandlung verwiesen werden. Ityr. Vincent Czepinski. Ueber die Aenderung der freien Energie bei geschmolzenen Halogenverbindungen einiger Schwermetalle. ZS. f. anorg. Chem. 19, 208—282, 1898 j-. Lässt man ein galvanisches Element sich bei constanter Tem peratur bethätigen und ist seine elektromotorische Kraft s, so liefert es beim Durchgänge von 1 Coulomb s Volt-Coulomb an elektrischer Energie. Setzt sich dabei im Element ein Grammmolecül der activen Stoffe um, so ist die gelieferte elektrische Energie «Ff Volt-Coulomb, wenn n die Werthigkeit der reagirenden Stoffe bezeichnet und F = 96 540 Coulomb ist. Diese elektrische Energie entspricht der Aenderung der freien Energie des Systems und kann deshalb in der v. HELMHOLTz’schen Gleichung: