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nicht, diesen Fall experimentell zu realisiren. Der Fall, dass die an der Zwischenplatte auftretende elektromotorische Kraft dieselbe Richtung wie die des Hauptstromes hat, liegt dann vor, wenn das auf der Kathodenseite der Platte aus dem Elektrolyt niedergeschlagene Metall von diesem weniger stark elektrisch erregt wird, als das Metall der Platte. In der Zwischenplatte verstärken sich dann die Ströme, und dort ist die Stromstärke bedeutend grösser, als in der Flüssigkeit, in welcher die Ströme entgegengesetzt gerichtet sind. Je nach ihrer gegenseitigen Stärke kann dann der Hauptstrom dem Nebenstrome in allen Theilen des Elektrolyten überlegen sein, so dass der letztere überhaupt nicht circulirt, oder die beiden Ströme sind in der Nähe des Plattenrandes gleich, so dass rings um den Plattenrand ein stromloser, neutraler Ring vorhanden ist; oder endlich ist der Nebenstrom in der Nähe des Plattenrandes stärker als der Hauptstrom, während sich in weiterem Abstande die Ströme das Gleichgewicht halten. Da der soeben betrachtete Fall praktisch nicht wohl verwirklicht werden kann, weil an der Zwischenplatte sofort eine Metallausscheidung stattfindet, so wählte der Verf. von vornherein eine Doppelplatte, die an der Kathodenseite aus dem Metalle des Elektrolyten bestand. Eine Kupfer-Zinkplatte war in ähnlicher Weise, wie oben beschrieben ist, von einem Messingring umgeben. In einer Kupfersulfatlösung, durch die ein Strom von 0,56 Amp. ging, erschien am inneren Rande der nach der Anode zu gerichteten Seite des Messingringes ein Ring von Kupfer, dann folgte eine von der elektrolytischen Wirkung frei gebliebene neu trale Zone, die bis zum Rande von Superoxyd umgeben war. Letzteres war offenbar durch den Hauptstrom entstanden, während das Kupfer durch den Nebenstrom abgeschieden war. Auf der Kathodenseite des Messingringes war die Reihenfolge der elektro lytischen Wirkungen umgekehrt. Wird endlich das auf der Kathoden seite des Zwiscbenleiters abgeschiedene Metall von dem Elektrolyten stärker negativ erregt, als dasjenige der Platte, so ist die daselbst auftretende elektromotorische Kraft derjenigen des Hauptstromes entgegengesetzt. In diesem Falle kann an keiner Stelle der Doppel platte der Nebenstrom den Hauptstrom überwiegen. Die Strom stärke ist in diesem Falle, wie die Untersuchung zeigt, in der Flüssigkeit in der Nähe des Plattenrandes am grössten, in der Platte dagegen am Rande gleich Null und nimmt gegen das Cen trum hin zu. Auch dieses Verhalten wurde experimentell mittels einer von einem Zinkring umgebenen Silberplatte nachgewiesen, die sich in einer Zinksulfatlösung befand. Die Breite des an der