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welche dabei die Kathode ist, bedeckt sich bald mit dem Metall des Elektrolyten, während an der Anode eine Lösung des Salzes des Anodenmetalles entsteht. Auf diese Weise wird die Doppel platte zu einem galvanischen Elemente mit zwei Metallen und zwei Flüssigkeiten. Die Stromdauer hängt wesentlich von der Natur des Elektrolyten ab. Ist das darin enthaltene Metall gleich dem Anoden metall, oder wird es durch den Elektrolyten noch stärker elektro negativ erregt als dieses (Kupfer-Silberplatte in Kupfer- oder Zink sulfatlösung), so entsteht nur ein sehr kurzer Strom. Wird das Metall des Elektrolyten dagegen nicht so stark negativ erregt, als das Metall der Anode, so dauert der Strom so lange, bis auch die Kathode von der Lösung eines Salzes des Anodenmetalls umgeben ist (Zink-Silberplatte in der Lösung eines Kupfer-, Silber- oder Platinsalzes). Die Stärke des an der Doppelplatte circulirenden Stromes ist um so grösser, je grösser die elektromotorische Kraft zwischen Anoden- und Kathodenseite ist. Der zwischen zwei homo logen Stellen der Vorder- und Rückseite der Doppelpatte circu- lirende Strom fliesst durch einen flüssigen und einen metallischen Leiter. Letzterer besitzt an allen homologen Stellen den gleichen Widerstand, der Widerstand des flüssigen Leiters nimmt jedoch vom Rande der Platte nach ihrem Centrum zu, und aus diesem Grunde ist die Stromstärke zwischen zwei homologen Stellen der Doppel platte um so kleiner, je näher sie dem Centrum liegen. Aus diesem Grunde bedeckt sich eine kreisförmige Zink-Silberplatte in einer Lösung von Kupfervitriol mit schwarzem Kupferpulver, dann folgt ein mehrere Millimeter breiter rother Ring von compactem Kupfer, während im Centrum der Silberfläche eine sehr dünne, gelblich ge färbte Kupferschicht erscheint. Wird die Zink-Silberplatte (Radius 20 mm) mit einem 20 mm breiten Ring aus Messingblech umgeben, der mit ihr in einer Ebene liegt und durch einen 0,5 mm breiten Zwischenraum von ihr getrennt ist, so schlägt sich in einer Kupfer sulfatlösung auf der die Zinkfläche fortsetzenden Seite des Messing ringes Kupfer nieder, während die andere Seite durch Superoxyd gebräunt wird. Das Kupfer ist ebenso wie das Superoxyd an dem inneren Rande des Ringes am dichtesten, gegen den äusseren Rand hin nimmt dagegen die Dichte sehr schnell ab. Befindet sich nun eine Doppelplatte in einem Elektrolyten, der so von einem Strom durchflossen ist, dass dieser senkrecht zu den Breitseiten der Platte verläuft, so findet eine Superposition der beiden Ströme, des Hauptstromes im Elektrolyten und des von der Platte erzeugten Nebenstromes statt. Der Verf. untersuchte experi-