beobachtet wird, zeigen die Säuren im Allgemeinen so viele Zer setzungspunkte, als durch stufenweise Dissociation Ionen vorhanden sind. Die theoretischen Betrachtungen, welche den Schluss der Arbeit bilden, können im Auszuge nicht wiedergegeben werden. Bgr. W. N ernst und E. Bose. Ein experimenteller Beitrag zur osmo tischen Theorie. ZS. f. Elektrochem. 5, 233—235, 1898 f. Aus der für die Grösse der Potentialdifferenz zwischen einem Metall und einer Lösung geltenden Formel L = loq nat • — n c folgt, dass die elektromotorische Kraft um so grösser ist, je geringer die Concentration c der in der Lösung enthaltenen Ionen des Elektrodenmetalles ist. Die Verff. haben die lonenconcentration dadurch herabgemindert, dass sie durch einen secundären Strom die Ionen in der Nähe der betreffenden Elektrode zur Ausscheidung brachten und die Zunahme der Potentialdifferenz nachwiesen. Der eine Schenkel eines U - Rohres trug ein enges, nach unten ge neigtes Ansatzrohr, dessen Ende vertical nach oben gebogen und erweitert war. In dieser Erweiterung befand sich die pfeifenkopf ähnlich gestaltete constante Elektrode (Quecksilber mit Quecksilber sulfat überschichtet), während die ebenfalls pfeifenkopfähnliche Versuchselektrode dicht vor der Mündung des engeren Rohres in dem Schenkel des U- Rohres angebracht war. Die Versuchs elektrode bestand aus Quecksilber, welches durch ein enges Capillar- rohr zugeführt langsam aus der Mündung der Röhre heraustropfte; durch einen Ansatz an der Biegungsstelle des IT - Rohres konnte das herausgeflossene Quecksilber entfernt werden. Die zum Aus tritt des Elektrolysirungsstromes dienende Platinkathode war in unmittelbarer Nähe der Versuchselektrode angebracht; sie diente gleichzeitig zum Durchrühren des Elektrolyten und wurde deshalb elektromagnetisch betrieben. Die Platinanode befand sich in dem anderen Schenkel des U-Rohres. Als Elektrolyt diente 1,0-normale Schwefelsäure. Die Potentialdifferenz der Quecksilberelektrode wurde mittels eines Quadrantenelektrometers gemessen. Mit dem tropfenden Quecksilber wurden folgende Werthe erreicht: Elektrolysirungsspannung Potentialdifferenz 0,9 Volt (reiner Convectionsstrom) 0,283 Volt 1,45 „ (noch keine sichtbare Wasserzersetzung) .... 0,418 1,85 „ (deutliche Wasserzersetzung) 0,443