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Stoffs. Im Gegensätze zu den Beobachtungen von Smale findet der Verf., dass die Grösse der Elektroden auf die erhaltenen Werthe der elektromotorischen Kraft keinen Einfluss übt, dass vielmehr eine gute gleichmässige Platinirung die Hauptbedingung ist. Die Elektroden dürfen keinesfalls ganz in den Elektrolyten eintauchen. Bei einer grossen Zahl von ausgeführten Messungen wurde die elektromotorische Kraft der Sauerstoff-Wasserstoff kette überein stimmend zu 1,08 Vol. gefunden. Der Wasserstoff hat fast von Anfang an das maximale Potential, während der Werth beim Sauerstoff langsam ansteigt. Zusatz von sehr verdünntem Wasser stoffsuperoxyd bewirkt ein schnelleres Einstellen der Kette. Bei Anwendung von Normalkalilauge erhält man einen etwas höheren Werth (1,085 Vol.). — Der Verf. theilt weiter einige Messungen der Capacität der Sauerstoff-Wasserstoff kette mit, wegen deren die Abhandlung zu vergleichen ist. Der Temperaturcoefficient der Kette wurde zu 0,00143 bestimmt (Smale fand 0,001416). Die aus der allgemeinen Formel für die Gaskette folgende Zunahme ihrer elektromotorischen Kraft mit der Concentration der angewandten Lösung (also mit der Verminderung ihres Dampf druckes) wurde qualitativ für 'A-w- und 10 -n- Natronlauge, sowie für 0,5-, 4- und 8 - n - Kalilauge nachgewiesen. Die quantitative Uebereinstimmung mit den Forderungen der Formel ist wegen des geringen Werthes der stattfindenden Zunahme sowie wegen des langsamen Einstellens der Kette bei Anwendung concentrirter Lösungen äusserst schwierig. Der Ersatz des Wassers durch andere Lösungsmittel (Alkohol, Aether, Aceton, Milchsäure, Chloroform Amylalkohol, Benzol, Toluol, Glycerin, Schwefelkohlenstoff), die sämmtlich nicht wasserfrei waren, ergab bei Anwendung von feuchtem Kaliumhydroxyd durchweg niedrigere Werthe für die elektromotorische Kraft der Gaskette (Milchsäure 0,776; Amylalko hol 0,658; Alkohol 0,610; Aether 0,544; Aceton 0,768 bis 0,850; Glycerin 0,343 bis 0,475; Schwefelkohlenstoff 0,290 V.). Wird zu dem sauren Elektrolyten eine geringe Menge Wasserstoffsuperoxyd gefügt, so erfolgt die Einstellung der Kette rascher und die elektro motorische Kraft wird bisweilen um 0,01 Vol. erhöht. Zusatz grösserer Mengen von Wasserstoffsuperoxyd hat dagegen eine Ver minderung der elektromotorischen Kraft zur Folge. Durch die Gesammtheit dieser Messungen hat der Verf. demnach den schon von Smale bewiesenen Satz bestätigt, dass die Wasserbildung in der Gaskette ein reversibler Vorgang sei. Im zweiten Theile berichtet der Verf. über die Versuche,