4 10. Allgemeine Theorie des Lichtes. Erklärung noch Schwierigkeiten bereiten. Wäre die Annahme ruhenden Aethers aufzugeben, so bliebe nur der von des Coudres angegebene Ausweg übrig, nämlich Einfluss der Gravitation auf den Lichtäther anzunehmen. Hierdurch würden alle negativen Ver suchsergebnisse erklärt, aber die Aberration nicht ohne Weiteres. Abr. H. A. Lorentz. Correferat zu dem Referat des Herrn Wien. Naturw. Rundsch. 13, 545, 1898. Kurzer Bericht über den Vortrag auf der Düsseldorfer Natur forscherversammlung, in dem Prof. Lorentz für die Annahme ruhenden Aethers eintritt, und insbesondere darlegt, dass sie mit keinem ein zigen elektrodynamischen Experimente unvereinbar ist. Abr. William Sutherland. Relative motion of the earth and aether. Phil. Mag. (5) 45, 23—31, 1898. Das negative Resultat des Interferenzversuches von Michelson und Morley scheint zu beweisen, dass der Aether an der Bewegung der Erde theilnimmt. Der Verf. behandelt die Theorie dieses Experimentes und zeigt, dass die von den Experimentatoren im Falle ruhenden Aethers erwartete Streifenverschiebung nur dann auftreten kann, wenn man der Methode durch geeignete Justirung des Apparates die maximale Empfindlichkeit verleiht. Ist dieses nicht geschehen, so verschieben sich die Streifen nur um einen geringen Bruchtheil jenes Betrages, und das negative Resultat des Versuches beweist nichts gegen die Annahme einer relativen Bewegung von Erde und Aether. Abr. O. Lodge. Note on Mr. Sutherland’s objection to the conchi- siveness of the Michelson - Morley aether experiment. Phil. Mag. (5) 46, 343—344, 1898. Lodge hält, im Gegensätze zu Sutherland, das Experiment von Michelson und Morley für einwandsfrei. Abr. O. Lodge. On the question of absolute velocity and on the mechanical function of an aether, with some remarks on the pressure of radiation. Phil. Mag. (5) 46, 414—426, 1898. Es wird die Annahme vertreten, dass der Aether ruht und die Wechselwirkungen der materiellen Theile vermittelt. Die Aus-