Puluj. Bruger. Hartmann u. Braun. Ebert u. Hoffmann. 561 so dass von den beiden Drehmomenten das eine dem Cosinus, das andere dem Sinus des gesuchten Phasenverschiebungswinkels pro portional ist. Ist a der Ablenkungswinkel des Systems der beiden beweglichen Spulen, c eine Constante, so ist der Phasenverschie bungswinkel <p durch die allgemeine Beziehung gegeben: tf/rp = cF(u). Die Herstellung der Kunstphase von 90° für die eine beweg liche Spule geschah derart, dass die Spule gleichzeitig von dem Primärstrom und Secundärstrom eines Transformators durchflossen wurde. Für die specielle constructive Anordnung vereinfacht sich schliesslich die Beziehung zwischen Ablenkungswinkel und Ver schiebungswinkel noch so, dass direct: a = cp ist. Soll die Phasendifferenz zweier verschiedener Ströme gemessen werden, so bestimmt man die Verschiebungswinkel beider gegen die Spannung des einen und subtrahirt dieselben. 7?. A. H. Ebert und M. W. Hoffmann. Ein Indicator für magnetische Drehfelder und für Wechselstromspannungen. Elektrotechn. ZS. 19, 405—407, 1898f. Das Princip des Apparates beruht auf der schon von F. Braun zum gleichen Zwecke verwendeten Ablenkung eines geradlinig ver laufenden Kathodenstrablbündels durch magnetische und elektrische Kräfte. An eine BRAUN’sche Röhre, in deren Axe ein Kathoden- strahl verläuft, ist einerseits eine kleine Magnetisirungsspule heran geführt, andererseits senkrecht zur Spulenaxe zwei die Röhre zwi schen sich fassende, parallele von einander isolirte Platten. Legt man nun die Spule in irgend einen Zweig eines Wechselstrom- oder Drehformsystems und verbindet die Platten mit zwei Punkten des Systems, für welche die Spannung bis auf einige 100 Volt in jeder Periode ansteigt, so ruft die Spule eine Ablenkung senkrecht zu ihrer Axe, der Plattencondensator eine solche in der Axenrichtung hervor; je nach der Amplitude, Periode und Phase beider Wirkungen entstehen die verschiedensten, den LissAjous’schen ähnlichen Figuren, aus denen man umgekehrt auf die genannten Grössen zurückschliessen kann. Der Indicator, dessen besonderer Vortheil in der Anwendung eines masselosen Zeigers besteht, gestattet also, die Curven der Stromstärke und der Spannung eines Wechselstromes direct mit einander in Beziehung zu bringen. Fortschr. d. Phys. LIV. 2. Abth. og