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Darrieüs. 519 von 1,98 Volt, diese sinkt aber sehr schnell und beträgt nach 18 Minuten nur noch 1,20 Volt, nach 24 Minuten 0,44 Volt. Dann bleibt sie beinahe 15 Stunden constant (0,35 bis 0,40 Volt). Im Wesentlichen sind demnach die Vorgänge wie beim Bleiaccumulator; während der Periode der constanten elektromotorischen Kraft wirkt die Platte aus Antimon als Sauerstoffreservoir. Während der Ent ladung nimmt die Concentration der Säure zwar ab, aber nur in dem Maasse, wie es durch die Sulfatbildung auf der negativen Platte bedingt ist, während auf der positiven Platte kein Sulfat entsteht. Von einer doppelten Sulfatbildung (nach Gladstone und Hibbert) kann hier mithin nicht die Rede sein. Wird in einem Bleiaccumulator die negative Platte durch eine Platte aus schwammigem Kupfer ersetzt, wie es durch Reduction von geschmolzenem, auf ein Gitter ausgegossenem Cuprochlorid mittels Zinkplatten in Wasser erhalten wird, so zeigt die entstehende Zelle bei der Ladung eine Potentialdifferenz von 2,40 Volt, unmittelbar nach Unterbrechung des Ladestromes eine solche von 1,93 Volt. Die Entladung beginnt mit 1,40 Volt, die elektromotorische Kraft sinkt zunächst schnell, bleibt dann aber mit 1,20 Volt längere Zeit constant, welcher Werth einer elektromotorischen Kraft von 1,68 Volt entspricht. Auch hier ist also wieder ein ähnlicher Verlauf, wie beim Bleiaccumulator. Kupfer kann erst etwa acht bis zehn Minuten nach Beginn der Entladung im Elektrolyten nachgewiesen werden; zunächst ist nur Wasserstoff im schwammigen Kupfer occludirt, welcher die vorübergehenden Er scheinungen beim Beginn der Entladung hervorruft. In der letzten Abhandlung berichtet der Verf. eingehend über Versuche mit einem Accumulator, dessen negative Platte aus schwammigem Antimon bestand. Man erhält dasselbe entweder beim Durchleiten eines Stromes durch verdünnte Schwefelsäure mittels einer Anode aus Blei und einer Kathode, die durch Giessen von geschmolzenem Antimontrioxyd hergestellt ist; oder dadurch, dass man eine solche Platte mit einer Zinkplatte in angesäuertem Wasser berührt; oder endlich dadurch, dass man eine Legirung von 2 / 3 Zinn und J / 3 Antimon mit Salzsäure behandelt, wobei sich das Zinn allmählich auflöst. Das reducirte Antimon ist ausserordent lich porös, nicht metallisch glänzend, sondern matt und schwärzlich gefärbt, ausserdem sehr hart, so dass man es mit einer Nadel nicht ritzen kann. Man kann daraus Platten herstellen, die gar keine leitende Unterlage oder nur einen einfachen Rahmen aus Hartblei besitzen. Dadurch tritt eine nicht unerhebliche Gewichtsverminderung der negativen Platten ein (34 Proc. gegenüber der Platte eines