Kohlenelektrode in eine Lösung von Cuprichlorid, eine andere in eine Lösung von Cuprochlorid, so erhält man beim Einleiten von Chlor in die Cuprichloridlösung so lange einen Strom, bis das gesammte Cuprochlorid oxydirt ist. Verhütet man die Oxydation, was durch Einleiten von Schwefeldioxyd geschehen kann, so ent steht mithin ein beständiger galvanischer Strom, dessen Energie der Reaction SO 2 + 2 ILO + Cl 2 = ILSO« 4- 2HCl entstammt. Die Kupfersalze sind entbehrlich, wenn man die Kohlen elektroden durch Röhren aus Kohle ersetzt, die in verdünnte Schwefelsäure tauchen und in die man Schwefeldioxyd und Chlor unter hohem Druck einleitet. Die entstehende Schwefelsäure kann technisch verwerthet werden. Auch die directe Vereinigung von Chlor und Wasserstoff kann zur Erzeugung von elektrischer Energie dienen, da die Combination II | H CI | CI beim Schliessen mittels eines grossen äusseren Widerstandes 1,37 Volt giebt. Die Erzeugung von Salzsäure aus Chlor und Wasserstoff wird aber in um so aus gedehnterem Maasse stattfinden, je mehr Chlor bei der elektro lytischen Darstellung der Alkalien und der Soda als Nebenproduct gewonnen und je mehr in Folge dieser Darstellungsweise und durch den Ammoniak-Sodaprocess das LEBLANc’sche Verfahren zurückgedrängt wird. Bg>\ Edison. Kohleelement. ZS. f. Elektrochem. 5, 27, 1898 f. Nach den Angaben von Lüders (ZS. f. Berg-, Hütten- und Maschinenind. 1898, 35) besteht dasselbe aus einem cylindrischen, eisernen, unten kugeligen Gefäss, welches vertical aufrecht mit seiner unteren Hälfte in einem Glühofen steht und in welches irgend eine chemische Verbindung (Salz, Oxyd, z. B. Eisenoxyd) gebracht wird. Aut das Gefäss wird luftdicht ein Deckel auf geschraubt, der einen in dasselbe hinabragenden Kohlencylinder trägt; dieser ist aus Koks und Kohlenpulver durch Pressen her gestellt, ähnlich wie die Kohlen in den BuNSEN’schen Elementen. Die Kohle ist mit dem Deckel leitend verbunden und trägt den einen elektrischen Leitungsdraht, während der zweite sich aussen an die Retorte anschliesst. Ferner trägt der Deckel noch einen Stutzen, der dem Saugrohre des Exhaustors als Anschluss dient. Wird nun die Retorte stark erhitzt, so bildet die in der Retorte enthaltene Luft mit der Kohle Kohlenoxyd, welches das Eisenoxyd reducirt und dabei in Kohlendioxyd übergeht. Dieses zerlegt sich