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506 29. Galvanische Ketten. Edouard O’Keenan. Pile endoxyque O’Keenan. L’eclair. electr. 17, 161—162, 1898f. Jedes Element besteht aus zwei Zinkplatten, zwischen denen sich ein Bleigitter befindet. Die Maschen desselben sind mit sulfatirtem, schwammigem Blei ausgefüllt. Als Elektrolyt dient eine Lösung von Zinksulfat. Bei geschlossenem Stromkreis wird das Zink von den SO 4 -ionen in Zinksulfat übergeführt, während gleichzeitig die Zinkionen mit der Sulfatgruppe des Bleisulfats Zinksulfat bilden. Da demnach in der Bleiplatte die zur Wirkung des Elementes erforderliche Säure enthalten ist, so ist das Element als endoxysch bezeichnet worden. Die concentrirte Zinksulfatlösung kann durch Ueberlaufrohre am Grunde der Elemente dadurch ent fernt werden, dass man oben reines Wasser eingiesst. Um den Bleischwamm neu zu sulfatiren, setzt man ihn der Luft aus und taucht ihn dann in Schwefelsäure, die so concentrirt ist, dass eine Wasserstoffentwickelung stattfindet. Das Bleisulfat soll schiefer grau aussehen; weisses Bleisulfat erhöht den Widerstand zu sehr und bewirkt eine zu schnelle Polarisation. Die rechtwinkeligen Tröge bestehen aus Weissblech; die Elektroden sind in Längs- rinnen von Holzleisten befestigt, die sich an den schmalen Wänden der Tröge befinden. Die elektromotorische Kraft beträgt 0,54 Volt, die Hektowattstunde kostet etwa 0,30 Francs. Bgr. W. Weiler. Ein Bichromatelement. Elektrot. Bundsch. 16, 41—42, 1898 f. Die Kohle ruht als kreisrunde Platte auf dem Boden eines durch einen Deckel verschliessbaren gewöhnlichen Elementenglases; ein Kohlenstift, dessen aus dem Gefässe hervorragender Theil heiss mit Asphaltlösung getränkt wurde, dient zur Ableitung der Elektricität. Das Zink ist in Sternform gegossen und befindet sich, von einem im Deckel befestigten und mit einer Klemm schraube versehenen Draht gehalten, unmittelbar unterhalb des Deckels. Als Erregungsflüssigkeit enthält das Element entweder die gewöhnliche (100 Thle. Wasser, 12 Thle. Kaliumdichromat, 25 Thle. Schwefelsäure), oder es wird mit Kochsalzlösung gefüllt, und man bringt mittels einer im Deckel befestigten Röhre auf den Boden ein Gemisch von 1 Thl. Kaliumdichromat und 2 Thln. saurem Kaliumsulfat. Im letzteren Falle wird allmählich unter Bildung von neutralem Kaliumsulfat Chromsäure in Freiheit gesetzt. Bgr.