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Kohnstamm u. Cohen. Grotrian. 497 diese Elemente indess wieder das normale Verhalten. Die von den genannten Verff. aufgestellten Formeln (s. auch diese Der. 50 [2], 565, 1894) gelten mithin nur für das Temperaturintervall 15° bis 26°. Wie die Verff. in der vorliegenden Abhandlung zeigen, liegt der Grund für das abweichende Verhalten der Elemente darin, dass das Cadmiumsulfat, 3CdSO 4 -f- 8H 2 O, bei etwa 15° eine Um wandlung erfährt. Erneute Bestimmungen des Krystallwassergehaltes des Cadmiumsulfates führten zu der Formel 3CdSO 4 -f- 8H 2 O, so dass die Behauptung von Retgers, dem Salze möge die Formel CdSO 4 -f- 3H 2 O zukommen, unbegründet ist. Für die Löslichkeit des wasserfreien Salzes in 100 g Wasser erhielten die Verfasser folgende Werthe 0° 5° 7° 9“ 11,5° 13° 15° 16» 17» 18° 19» 25° 75,52 75,65 75,73 75,85 75,94 76,04 76,11 76,16 76,13 76,14 76,18 76,79 Die Zahlen stimmen gut mit den von Mylius und Funk (diese Ber. 53 [2], 502, 1897) überein, weichen aber beträchtlich von denjenigen ab, die Etard (diese Ber. 50 [1], 510, 1894) erhielt und die offenbar unrichtig sind. Die graphische Darstellung der Versuchsergebnisse zeigt, dass die Löslichkeitscurve des krystalli- sirten Salzes bei etwa 15° einen Knick besitzt; bei dieser Tem peratur findet mithin eine Aenderung des Salzes statt. Dieselbe Umwandlung wurde auch noch mittels des Umwandlungselementes Hg | Hg 2 SO 4 | verdünnte Cd SO 4 -Lösung | gesättigte Cd S O<-Lösung | IIg 2 SO 4 | Hg und endlich dilatometrisch nachgewiesen. Sie be steht in einer Aenderung der Krystallform ohne Aenderung des Krystallwassergehaltes.-—Das WssTON-Element wird deshalb zweck mässigerweise nur oberhalb 15° benutzt. Bgr. O. Grotrian. Ueber eine einfache Form des DANiELi/schen Normalelementes und seine elektromotorische Kraft. Elektrotechn. ZS. 19, 561—562, 1898 f. Die Zink- und Kupferplatte befinden sich in je einem recht eckigen Porcellangefässe (8 cm tief, 6 cm breit an dem den Metall platten parallelen Rande, 4 cm in der senkrechten Richtung) und werden durch zwei parallel verlaufende Längsrinnen in ihrer Lage festgehalten. Die eine Seitenwand eines jeden Gefässes setzt sich über den oberen Rand hin fort und ist dort U-förmig umgebogen. Der eine Schenkel dieser Umbiegung wird gegen sein Ende hin geradlinig und ist um 45° gegen den Horizont geneigt. Auf diesen Umbiegungen liegen 20 cm lange und 6 cm breite Streifen aus Fortschr. d. Phys. LIV. 2. Abth. dq