448 27. Elektrostatik. ab- und zunehmen, so resultiren aus den hierdurch bedingten Aen- derungen der Capacität in dem die Platten verbindenden Drahte alternirende Ströme, welche eine gewisse Menge JouLE’scher Wärme entwickeln. Die Verff. weisen in der vorliegenden Studie theo retisch nach, dass die bei diesem Vorgänge entwickelte Energie völlig der zur Hervorbringung der Aenderungen der Capacität auf gewendeten Arbeit äquivalent ist. Scheel. J. Hanauek. Ueber die Abhängigkeit der Capacität eines Conden- sators von der Frequenz der benutzten Wechselströme. Wied. Ann. 65, 789—814, 1898 f. Die Resultate seiner Untersuchunsen fasst der Autor, wie folgt, Ö 7 0 7 zusammen: Sowohl bei den festen, als auch bei den besser leitenden flüssigen Dielektricis zeigt sich eine Aenderung der Capacität mit der Schwingungszahl des benutzten Wechselstromes. 1. Bei den festen Dielektricis tritt gleichzeitig ein Energie verlust auf, der mit der Schwingungsdauer wächst und um so grösser ist, je grösser die Aenderung der Capacität mit der Schwingungs zahl ist. Diese Erscheinungen treten bei denselben Substanzen auf, die eine starke Rückstandsbildung zeigen. — Die Rechnung ergiebt, dass die Capacität eines mit einem geschichteten Dielektricum ge füllten Condensators, sowie der darin stattfindende Energieverlust in ähnlicher Weise von der Schwingungszahl abhängig sind. Es ist daher möglich, dass eine Inhomogenität der Dielektrica die Ursache der beobachteten Erscheinung ist. 2. Bei Flüssigkeiten wurde die beobachtete Aenderung der Capacität mit der Schwingungszahl kleiner nach dem Platiniren des Platincondensators. Die Rechnung ergiebt, dass die Polarisation O Ö 7 eine ähnliche Wirkung, wie die beobachtete, auf die Capacität eines Flüssigkeitscondensators ausüben muss. Es ist daher anzunehmen, dass die galvanische Polarisation der Hauptgrund der beobachteten Aenderung der Capacität ist. Scheel. G. de Metz. Die Capacität des menschlichen Körpers in Bezug auf Wechselströme. Tagebl. d. russ. Naturf.-Vers. zu Kiew 1898, 311. Messungen mit dem ballistischen Galvanometer haben ergeben, dass die Capacität des menschlichen Körpers gleich ist derjenigen eines metallischen Conductors derselben Form und Grösse. Im Mittel ist sie 0,000 123 Mikrofarad. f. U.