„1. Aus den an flüssigen Lösungen angestellten Messungen gellt hervor, dass Ionisation und Fluorescenz nicht in einem unmittelbaren Zusammenhänge mit der lichtelektrischen Empfindlichkeit stehen. 2. Auch bei einheitlichen festen Körpern und festen Lösungen gehen Fluorescenz und aktinoelektrische Empfindlichkeit nicht parallel. 3. Mit Ausnahme von Uran und Thorium und deren Ver bindungen sind alle Körper, soweit sie das ultraviolette Licht ab- sorbiren, bei hohen Potentialen lichtelektrisch empfindlich. 4. Uran und Thorium und deren Verbindungen zerstreuen die positive Elektricität ebenso gut wie die negative. 5. Die festen Lösungen lichtelektrisch empfindlicher Körper sind ebenfalls lichtelektrisch empfindlich. 6. Feste Körper, welche lichtelektrisch empfindlich sind, be halten diese Eigenschaft auch in fester Lösung bei. 7. Die festen Lösungen, welche Uransalze enthalten, sind licht elektrisch unempfindlich; sie zerstreuen aber schon in der Dunkel heit die positive und negative Elektricität gleich gut. 8. An denjenigen Körpern, welche nach der Bestrahlung mit Kathodenstrahlen beim nachherigen Erwärmen am intensivsten thermoluminesciren, wird die negative Elektricität unter dem Ein flüsse des Lichtes am stärksten zerstreut.“ Sehe. A. Winkelmann. Ueber elektrische Ströme, die durch RöNTGEN’sche X-Strahlen erzeugt werden. Wied. Ann. 6G, 1—28, 1898. Verf. erbringt durch verschiedenartige Versuche den Beweis, dass unter der Einwirkung von Röntgenstrahlen „die Metalle sich verschieden verhalten; dass sie, unter sich verschieden, bis zu einem gewissen Potentiale geladen werden“; und dass sich eine dem Spannungsgesetze der Metalle annähernd entsprechende Be ziehung ebenso wie dauernde elektrische Ströme nachweisen lassen. Verfasser beobachtet ausserdem eine Beeinflussung des elektrischen Widerstandes einer Luftschicht bei Bestrahlung durch Röntgen strahlen, abhängig von der Intensität derselben und der Anzahl der Unterbrechungen des Inductionsapparates in der Zeiteinheit und event. von dem in den Stromkreis zugeschalteten Widerstande. Zum Schluss ist unter der Voraussetzung, dass die Luft durch die X-Strahlen in Ionen zerlegt wird, für die Zahl der zerlegten Mole- cüle im Verhältniss zur Gesammtzahl der Molecüle in der Volumen einheit eine untere Grenze berechnet; dieselbe wurde gleich