L. Rellstab. Ueber Wechselwirkungen elektromagnetischer Reso natoren. Diss., Kiel, 1898, 49 S. Verf. ermittelt die Resonanzcurve eines Stabresonators von variabler Länge, der von einem gleichfalls stabförmigen, unver änderlichen Oscillator erregt wird. Er erhielt eine asymmetrische Curve, deren Maximum bei einer den Erreger übertreffenden Länge des Resonators statt hat. Verf. versucht auf Grund dieser Er scheinung die Erklärung des Phänomens der Verbreiterung und Verschiebung der Spectrallinien bei zunehmender Dichte des aus strahlenden Dampfes zu geben. Zur weiteren Bekräftigung dieser elektrooptischen Analogie dehnt er seine Beobachtungen auf den wechselseitigen Einfluss mehrerer von ein und demselben Oscillator angeregten Stabreso- natoren aus. Die Schirmwirkungen eines Gitters, in ihrer Abhängig keit von Abstand und Länge der Gitterstäbe, werden ferner unter sucht, ebenso wie die Aenderung der Schwingungsdauer eines Resonators durch Umhüllung desselben mit einer dünnen Schicht eines Dielektricums. C. Br. Oüdin. Sur les resonateurs et sur l’effluve de resonance. C. R. 126, 1632—1634, 1898. Verf. beschreibt eine einfache Anordnung zur Erzielung hoch- gespannter Wechselströme von grosser Frequenz. Er wickelt ein einfaches Solenoid aus blankem Kupferdraht auf einen paraffinirten Holzcylinder. Zwei Leydener Flaschen, zwischen deren inneren Belegungen die erregenden Entladungen übergehen, sind mit ihren äusseren Belegungen an das Solenoid angeschlossen; und zwar ist die eine mit dem unteren Ende desselben, die andere mit einer der Windungen nahe diesem Ende verbunden. Durch Verschieben der letzteren Verbindung wird auf beste Wirkung eingestellt. Ist diese Einstellung gelungen, so zeigt sich an der letzten freien Windung des Solenoids eine glänzende Büschelentladung, die höchst eigen- thümliche Eigenschaften aufweist. Beispielsweise gehen die ein zelnen strahlenförmigen Entladungen durch ziemlich dicke Platten von Glas oder Ebonit glatt hindurch. Die physiologischen Wir kungen auf die Haut sind sehr energisch und ähneln denen der X-Strahlen. Eine besondere Isolirung des Solenoids ist unnöthig. Bei guter Einstellung zeigt sich nur am freien Ende die Wirkung, während zwischen den einzelnen Windungen kein Uebergang von Elektricität stattfindet. C. Br. Fortschr. d. Phys. LIV. 2. Abth. 26