390 25. Allgemeine Theorie der Elektricität etc. J. S. Townsend. Applications of diffusion to conducting gases. Phil. Mag. (5) 45, 469—480, 1898. Verf. behandelt zunächst das folgende Diflfusionsproblem: Zwei Gase A und B sind in einem Gefäss enthalten, dessen Wandungen das Gas A vollständig absorbiren, so dass der Partialdruck desselben an den Wandungen gleich Null zu setzen ist. Gesucht wird der Partialdruck p als Function von Ort und Zeit. Die Lösungen werden für die drei Fälle gegeben, dass das Gefäss besteht 1) aus zwei parallelen Ebenen, 2) aus einem Cylinder, 3) aus einer Kugel. Von den erhaltenen Resultaten macht er dann Anwendung auf Gase, die „leitend“ geworden sind, d. h. die neben einer über wiegenden Menge elektrisch indifferenter Molecüle eine Anzahl mit elektrischen Ladungen behafteter Ionen enthalten. Da diese an den Grenzflächen entweder unter Bildung einer Doppelbelegung haften, oder ihre Ladung abgeben und so aus der Gruppe A zur Gruppe B übergehen, finden die Annahmen der entwickelten Theorie auf diesen Fall Anwendung. Die Untersuchung dreht sich im Wesent- liehen um die Frage, in wie weit die beobachtete Abnahme der Leitfähigkeit eines durch Elektrolyse frisch entwickelten oder durch Bestrahlung leitend gemachten Gases, als durch die Diffusion bedingt aufzufassen ist. C. Br. H. Tallqvist. Untersuchungen über elektrische Schwingungen. II. Acta Soc. Eennicae 24 (3), 34 u. XL S., 1898. Verf. hat in einer früheren Arbeit (1. c. 23, Nr. 4, 1897; diese Ber. 53 [2], 393—394, 1897) die Ladungsschwingungen eines Condensators untersucht, dessen Ladungskreis Inductionsrollen ohne Eisenkern enthielt. Er erweitert in vorliegender Arbeit jene Untersuchung durch Anwendung von Inductionsspulen mit Eisen kernen. Dabei sieht er von vornherein davon ab, eine Theorie der Erscheinungen aufzustellen und beschränkt sich auf Ermittelung gewisser empirischer Relationen zwischen den in Betracht kommen den Grössen. Wie zu erwarten war, werden die Erscheinungen wesentlich complicirter. Schwingungsdauer, Selbstinductionscoeffi- cient etc. werden veränderlich im Verlaufe der Schwingung u. s. w. Doch können an bestimmt definirten Mittelwerthen ähnliche Re lationen nachgewiesen werden, wie sie als TnoMSON’sche Formel zwischen Capacität, Schwingungsdauer und Selbstinduction bestehen. C. Br.