Heydweiller. Weoer. Tammann. 305 Max Weger. Siccative und Firnisse. Chem. Ber. d. Fett- u. Harzind. 5, 1—5, 1897. [Chem. Centralbl. 1898, 1, 868. Untersuchungen über die Schnelligkeit des Auftrocknens von Firnissen, die im Handel Vorkommen. Licht mit strahlender Wärme verkürzt die Zeit. — Der Einfluss der Luftfeuchtigkeit tritt nicht deutlich hervor. Sch. G. Tammann. Ueber die Abhängigkeit der Zahl der Kerne, welche sich in verschiedenen unterkühlten Flüssigkeiten bilden, von der Temperatur. ZS. f. phys. Chem. 25, 441—479, 1898. Hauptsächlich wurde Menthol und Piperin untersucht, aber auch Dulcit, Narkotin etc.; Einfluss der Temperatur, von Beimengungen löslicher und unlöslicher Natur sind berücksichtigt. Methode und Zählung der Kerne ausführlich dargestellt. Ausserdem ist das Ver halten von 140 Stoffen bei Unterkühlungen angegeben. DerVerf. hat selbst die allgemeinen Resultate folgendermaassen zusammen gestellt : 1. Die Zahl der Punkte, von denen aus die Krystallisation in einer unterkühlten Flüssigkeit vor sich gehen kann, ist im Ver gleiche zu der Anzahl der vorhandenen Molekeln ausserordentlich gering. Dieselbe beträgt wohl höchstens 1000 pro Minute im Cubikmillimeter. 2. Jene Anzahl von Punkten, die Kernzahl, wächst immer mit steigender Unterkühlung bis zu einem Maximum an und nimmt dann in ziemlich symmetrischer Weise wieder ab. 3. Die Kernzahl ist ausserordentlich empfindlich gegen fremde Zusätze, sowohl lösliche, als auch unlösliche, welche auf die Kern zahl sowohl vergrössernd, als auch vermindernd wirken können. 4. Die Temperatur des Maximums der Kernzahl wird durch geringe Quantitäten von Zusätzen nur wenig verändert. 5. Aus erheblich unterkühlten Flüssigkeiten bilden sich in der Regel mehrere polymorphe Kerne. Geringe Zusätze fremder Stoffe können die Kernzahl einer der Modificationen zum Verschwinden bringen, die einer anderen erheblich vermehren. Die Frage, in wie vielen Formen ein Stoff im Maximum krystallisiren kann, wird daher endgültig nie zu entscheiden sein, es sei denn, dass der Stoff in allen möglichen Formen bekannt ist. 6. Die Maxim» der Kernzahlen liegen immer in dem Tempe raturintervall, innerhalb dessen die Krystallisationsgeschwindigkeit mit fallender Temperatur abnimmt. Fortschr. d. Phys. LIV. 2. Abth. «0