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Kuenen. de Heen. 213 Diese letzte Gegend ist in Wirklichkeit die einzige, in welcher die typische kritische Erscheinung der Mischungen, die rückläufige Condensation sich vollkommen offenbart. Scheel. P. de Heen. Ueber die angeblichen Anomalien in der Nähe des kritischen Punktes. ZS. f. compr. u. flüss. Gase 2, H. 7—9, 13 S., 1898f. Verfasser berichtet zunächst über einige experimentelle Unter suchungen, deren Resultate er folgendermaassen zusammenfasst: 1. Unterhalb der kritischen Temperatur entsprechen einer be stimmten Temperatur mehrere gesättigte Dämpfe von ver schiedenen Dichtigkeiten, die eine Function der mittleren Dichte ist. Sie steigen mit dieser. Die Flüssigkeit erleidet gleichfalls eine merkliche Aenderung der Dichte. Indessen ist das Verhalten nicht ebenso, wie in der unmittelbaren Nähe der kritischen Temperatur. 2. Bei der kritischen Temperatur existiren zwei mittlere Grenz dichten, wobei die Röhre in ihrer ganzen Ausdehnung eine homogene Substanz enthält; die eine bezieht sich auf die Röhre, die ausschliesslich Dampf enthält; die andere bezieht sich auf die Röhre, die bei der kritischen Temperatur aus schliesslich Flüssigkeit enthält. Es existiren also zwei kritische Grenzdichten; die eine stellt die kritische Dichte der Flüssigkeit dar (für Kohlen säure 0,640), die andere die kritische Temperatur des Dampfes (0,298). Die kritische Dichte der Flüssigkeit ist demnach praktisch gleich dem Doppelten der kritischen Dichte des Dampfes. 3. Das Gesetz des Durchmessers ist vollständig gewahrt. Ver längert man diesen bis zur kritischen Temperatur, so erhält man die kritische Dichte, wie sie bis jetzt angenommen wurde, 0,470. Amagat findet 0,464. 4. Die Curven, welche die Dichtigkeitsänderungen der Flüssig keit und des Dampfes ausdrücken, verlängern sich ober halb der kritischen Temperatur, und erst gegen 60° (bei Kohlensäure) wird im Allgemeinen die Masse in allen Theilen der Röhre homogen. Als Zusammenfassung der erhaltenen Resultate ergiebt sich also t