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A. C. Kitz. Versuche über Photographie in natürlichen Farben. Eder’s Jahrb. f. Photogr. u. Eepr.-Technik 12, 61—70, 1898. Interessante, aber noch nicht abgeschlossene Versuche zur Herstellung farbiger Bilder auf Chlorsilbergelatinepapier, welches in Kaliumdichromat- lösungen gebadet war. A. and L. Lumiüre. Stereoscopic proofs, printed in colours, obtained by the indirect method. Chem. News 77, 272, 1898. Lpk. 17. Physiologische Optik 1 ). H. Salomonsohn. Ueber Lichtbeugung an Hornhaut und Linse (Regenbogenfarbensehen). Arch. f. Anat. u. Physiol., physiol. Abth. 1898, 187—238 f. Die farbigen Phänomene, welche man in einem dunkeln Raume in der Umgebung heller Lichtquellen wabrnimmt, haben bereits eine umfangreiche physikalische Litteratur erzeugt. In dem ersten Theile der Abhandlung wird über diese Litteratur eine kritische Uebersicht gegeben, und der Verf. kommt sowohl auf Grund seiner Litteraturstudien, wie in Folge eigener Beobachtungen dazu, diese Phänomene in zwei gänzlich von einander verschiedene Erschei nungen zu sondern. Die erste Art des Regenbogenfarbensehens, bei der die auftretenden Erscheinungen vielfach als MnYEB’sche Ringe bezeichnet werden, besteht in ziemlich lichtschwachen Ringen, von denen zunächst ein der Lichtquelle gleichfarbiger diese umgiebt. Weiterhin folgt dann ein rother, ein blaugrüner und zuletzt wiederum ein rother Ring. Die Intensität der Erscheinung ist besonders stark bei einer Entzündung der Bindehaut des Auges. Nach der Dar legung des Verf. werden diese MEYEß’schen Ringe erzeugt durch Diffraction des Lichtes an zelligen Gebilden der Hornhautoberfläche (absterbende Epithelzellen, Schleimkörperchen, Zellkerne u. s. w.). Die andere Art tritt nur bei erweiterter Pupille auf. Die Farbenerscheinung ist viel intensiver und besonders dadurch charak- terisirt, dass die Lichtquelle selbst zunächst von einem dunkeln ’) Hier sind nur solche Abhandlungen berücksichtigt, welche ein be sonderes theoretisches oder speciell physikalisches Interesse haben. Wegen der übrigen Abhandlungen, besonders wegen der vollständigen Litteratur- zusammenstellung, muss auf den „Jahresbericht über die Fortschritte der Anatomie und Physiologie“ und auf die entsprechenden Bände der „Zeit schrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane“ verwiesen werden.