130 15 e. Krystalloptik. Doppelbrechung. Axe. Im dritten Capitel werden aus diesen Berechnungen und Experimenten die Schlüsse gezogen. Zum Schlüsse giebt der Verf. noch einen Anhang von 16 Seiten, worin er auf mathematischem Wege das Drehungsvermögen und die Doppelbrechung mit ein ander vergleicht. df. B. F. Wallebant. Ueber den Quarzin und die Ursache der Drehung der Polarisationsebene beim Quarz. (Memoire sur la quartzine et sur l’origine de la Polarisation rotatoire du quartz.) Bull. soc. min. 20, 52—100, 1897. [ZS. f. Kryst. 31, 59—63, 1899 f. Das Referat in der ZS. f. Kryst. enthält die Fortsetzung der WALLERANT’schen Arbeit desselben Themas. Verf. bespricht darin zuerst den Quarzin in den Geoden der Sande von Cuise in der Nähe von Paris und in dem Granulit von Aubiers in der Vendee. Er unterscheidet dabei zwei Gruppen von Quarzinfasern: die einen in den Geoden befindlichen sind sehr lang und zu spitzen Büscheln geordnet, während die anderen kurz und nur bei starker Ver- grösserung sichtbar sind. Diese zweiaxigen Quarzinfasern sind nun in symmetrischer Weise zu den optischen Elementen des Quarzes, auf welchem sie aufgewachsen sind, orientirt. Die Art, wie dies geschehen ist, bespricht Verfasser in ausführlicher Weise. Als Resultat seiner Untersuchung giebt Verf. schliesslich an, dass als erste Ursache für die Drehung der Polarisationsebene des Quarzes die Eigenthümlichkeit des Quarzins anzusehen ist, sich spiralig um eine optische Elasticitätsaxe anzuordnen, als zweite so dann, dass der Quarzin einfache Formen aufweist, die durch ihre Aneinanderlagerung einen Krystall mit einer dreizähligen Axe hervorbringen, welche diese continuirliche Drehung in eine sprung weise von 120° verwandelt. M. B. F. WallerANT. Fluorit. Bull. soc. min. 21, 44—85. [Chem. Centralbl. 1898, 2, 124—125. Die zierlichen Fluoritwürfel im Tertiär des Pariser Beckens zerfallen in ihrem inneren Bau in sechs Pyramiden, deren Basis die sechs Würfelflächen bilden und deren Spitzen in das Centrum der Würfel fallen. Jede von diesen sechs Pyramiden lässt sich nun wieder mechanisch und optisch in vier Tetraeder zerlegen, so dass der ganze Würfel deren 24 enthält. Aehnlich verhielten sich die Fluoritoktaeder von Altenberg und von Andreasberg. Die einzelnen Krystalltheile gehören dem regulären, dem hexagonalen