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126 15 b. Drehung der Polarisationsebene. Gemenge von normaler und Anhydrosäure darstellt. Die Z-Säure liess sich aus dem entsprechenden harzig-flüssigen Strychninsalz nur in unreinem Zustande erhalten. Itbch. M. Bbillouin. La polarisation rotatoire magnetique et l’axiome de Clausius. L’äclair. 41ectr. (5) 15, 265—269, 1898. Verf. behandelt den Vorgang der reversiblen Strahlung. Hin sichtlich des Theorems, nach welchem zwei Lichtstrahlen vollständig coincidiren, wenn beide, beim Durchstreichen einer beliebigen An zahl isotroper Medien in entgegengesetzter Richtung, in einem dieser Medien eine und dieselbe Gerade verfolgen, hatte v. IIelmholtz (Wissenschafti. Abhandl. 2, 136, 1867; Handb. d. physiol. Optik, 169. Leipzig 1867) seine Ansicht dahin ausgesprochen, dass die Gültig keit desselben nur dann zweifelhaft sei, wenn die beiden entgegen gesetzten Strahlen eine Veränderung der Brechbarkeit erlitten oder wenn Medien in Betracht kämen, in denen die Polarisationsebene des Lichtes unter magnetischer Einwirkung gemäss dem Gesetze von Faraday gedreht ist. Zur Klarstellung der Natur der letzteren Ausnahme hatte dann Wien (Wied. Ann. 52, 132 —165, 1894) eine Anordnung von zwei Lichtquellen beschrieben, bei welcher es scheinbar möglich ist, dass Wärme von selbst von einem kälteren zu einem wärmeren Körper übergeht. Da eine solche Vorrichtung an sich aber dem zweiten Hauptsätze der Wärmetheorie widerspricht, so muss der fragliche Uebergang von Wärme irgendwie durch ein den Durchgang des Lichtes durch das magnetisirte Medium begleitendes Phänomen compensirt sein. Nach Wien ist die wahrscheinlichste Annahme, dass das Licht unter Zerstörung der Magnetisirung des Mediums die magnetische Energie in Wärme umsetzt. Es müsste also zur Erhaltung eines constanten magnetischen Feldes in dem betreffen den Medium die Magnetisirung ständig erneuert werden, analog den Verhältnissen bei der elektrischen Stromerzeugung. Eine experimentelle Prüfung dieser Frage ist indessen, wie Wien her vorhebt, vorläufig nicht gut möglich, auch nicht, wenn man, etwa ausgehend von den bezüglichen Theorien von Maxwell, Lorentz, Richarz, hinsichtlich der gegenseitigen Einwirkung des Lichtäthers einerseits, der ponderablen Molecüle des magnetisirten Mediums andererseits zu bestimmten Annahmen übergeht. Verf. sucht nun durch ähnliche Betrachtungen und Rechnungen wie diejenigen Wien’s zu zeigen, dass dem letzteren hinsichtlich