Volltext Seite (XML)
Frankland u. Turnbull. Frankland u. McCrae. Rodger u. Brame. 121 Abnahme der Drehung statt, bei den Estern der gewöhnlichen Weinsäure Zunahme; hierdurch kommt es, dass bei niederen Tempe raturen die substituirten Säureester höhere Drehungen als das Aethyltartrat aufweisen, während bei ca. 100° das letztere stärker dreht als die Ortho- und Metatoluylverbindung. Andere physika lische Eigenschaften, Vergleichungen der Schmelzpunkte und Mole- cularvolumina im Original. Ilbcli. James Wyllie Rodger and J. S. Strafford Brame. The optical rotations of methylic and ethylic tartrates. Journ. Chem. Soc. 73, 301—306, 1898. Zur weiteren Verfolgung der von Walker (Journ. Chem. Soc. 67, 914, 1895) an Estern der Milchsäure, von Purdie und Williamson (Journ. Chem. Soc. 69, 818, 1896) an Estern der Aepfelsäure und Milchsäure beobachteten Schwankungen der Drehung, je nach dem Verfahren, nach welchem die Präparate gewonnen waren, haben Verff. die Methyl - und Aetliylester der Weinsäure untersucht. Es kamen vier Methoden zur Anwendung: 1) die zuerst von Anschütz beschriebene, Sättigen der alkoholischen Säurelösung mit gasförmigem Chlorwasserstoff; 2) die FREUNDLER’sche Modification, welche der letzteren Procedur die Bildung des sauren Esters vorangehen lässt; 3) Erhitzen der sauren Ester mit Alkohol im geschlossenen Rohre; 4) Umsetzen der Alkyljodide mit Silbertartrat. Es ergab sich nach : Methode Anzahl der Proben r, ,20« l/'Jn für 1 dem. Methylester 3 2 2,79° bis 2,80° 4 4 3,13 , 4,03 Aetliylester 1 1 9,37 2 1 9,31 3 2 9,22 „ 9,25 4 3 14,23 „ 14,91 Die Silbermethode lieferte, analog den früheren Beobachtungen, auch bei den Tartraten bedeutend höhere Drehungswerthe. Elementar analysen und Brechungsbestimmungen der verschieden drehenden Präparate gaben übereinstimmmende Werthe, bei der Verseifung der Ester mit Natronlauge wurden praktisch gleich drehende Flüssig keiten erhalten. Hierdurch und durch die Uebereinstimmung der nach der Methode 1 bis 3 gewonnenen Präparate ist partielle Racemisation bezw. Isomerie wohl ausgeschlossen. Verff. neigen der Meinung von Purdie und Lander zu (Proc. Chem. Soc. 170, 221, 1896; Journ. Chem. Soc. 73, 300, 1898), dass die Bildung einer geringen Menge eines bedeutend höher drehenden Körpers,