118 15 b. Drehung der Polarisationsebene. das von ihm hergestellte Dextrotartrat des Tetrahydropapaverins veröffentlichen die Verff. einige ergänzende Mittheilungen über diese auch von ihnen untersuchte Substanz; sie haben die Krystalle be stimmt und die Drehung gemessen. Die moleculare Drehung stimmt mit derjenigen der metallischen Tartrate, die nach Landolt für alle solche nahezu gleich ist, überein. Das neutrale Tartrat des Tetrahydropapaverins ist als halbracemisch aufzufassen. Die Verff. kommen zu dem Schlüsse: wenn eine inactive Substanz durch Kry- stallisiren ihrer Salze mit einer optisch activen Base oder Säure nicht in optisch active Componenten zerlegt werden kann, ist es dennoch möglich, dass sie eine äusserlich compensirte Substanz ist. Ly. Frederic Stanley Kipping und William Jackson Pope. Die Trennung optischer Isomeren. Proc. Chem. Soo. 1897/98, 113—114. [Chem. Centrabl. 1898, 2, 4—5f. In Verfolg ihrer früheren Mittheilungen (Journ. Chem. Soc. 71, 989) über die Abscheidung drehender Krystalle aus optisch activen Lösungsmitteln haben Verff. versucht, durch Krystallisiren- lassen aus letzteren auch optische Isomere von einander zu trennen. Bei r-Mandelsäure, die aus wässeriger Dextroselösung krystallisirt wurde, gelang die Trennung nicht. Wohl aber hatte sich bei der Krystallisation von Lösungen von Natriumammonium <1- und Z-Tart rat bei gewöhnlicher Temperatur — die Umwandlungstemperatur des traubensauren Natriumammoniums liegt bei 27°, unterhalb dieser Temperatur krystallisiren beide optischen Antipoden getrennt, jedoch in gleicher Menge — durch Zusatz von Dextrose der erste Anschluss sehr an d-Salz angereicbert. Die Drehung der abgeschiedenen Krystalle war in sechs Versuchen [a]p = -|- 10,56 bis -f- 23,30°, während die des reinen Rechtssalzes -j- 23,70° beträgt. Anwesen heit eines dritten enantiomorphen Körpers stört also das Verhält- niss der Löslichkeiten zweier enantiomorpher Substanzen. Ob jedoch diese Störung in allen Fällen so stark ist, dass sie die Trennung der optischen Antipoden ermöglicht, scheint fraglich. llbch. Henri HErissey. Ueber das Drehungsvermögen des Cocainchlor hydrates. Journ. de Pharm. (6) 7, 59—61, 1898. [Chem. Centralbl. 1898, 1, 512—513f. Fünf Proben Cocainchlorhydrat verschiedener Darstellung zeigten in 2 proc. wässeriger Lösung 180 = — 70,8° bis — 71,7°, in 8proc. wässeriger Lösung — 69,2°. Durch mehr-