Inversion verläuft im Allgemeinen rascher in Metallgefässen, be sonders in solchen aus Platin. Die Metalle der Platingruppe, in pulverförmigem Zustande der Zuckerlösung hinzugesetzt, fördern die Inversion, besonders das Palladium; nur das Iridium wirkt hemmend. Zur Erklärung dieser Metallwirkung unterscheiden die Verff. 1) eine rein hydrolytische Wirkung (eigentliche Inversion), und 2) Bildung von Säuren aus den Zuckermolecülen. lieber den chemischen Mechanismus der Säurebildung unter dem Einflüsse der Metalle siehe Näheres im Original. — Bei gleicher Temperatur zeigt sich die Inversion unter höherem Druck geringer als unter gewöhnlichem Atmosphärendruck. Ebch. K. Frühling. Zur Polarisation des Honigs. ZS. f. öffentl. Chem. 4, +10—+12, 1898 f. [Chem. Centralbl. 1898, 2, 305 f. Kalt bereitete Lösungen von Honig zeigen Birotation und er langen erst nach fünf bis sechs Stunden das endgültige Dreh vermögen ; bei Zusatz von geringen Mengen N H 3 tritt die normale Drehung sofort ein. Verf. empfiehlt für Honiguntersuchungen, die heiss bereitete wässerige Lösung, bei Vermeidung von Bleiessig, mit einem bis zwei Tropfen Nil., zu versetzen, Thonerdebrei zu zufügen und sofort zu polarisiren. Ly. G. V. Wendell. lieber die Rotationsdispersion der Weinsäure und des Terpentinöls. Wied. Ann. 66, 11+9—1161, 1898. Diss. Leipzig. Die Messungen sind nach der von Wiedemann in seinem Lehrbuche angegebenen Methode ausgeführt. Sie zeigen, in Ueber- einstimmung mit anderweitigen älteren Bestimmungen, dass das Maximum des Drehvermögens der Weinsäure mit wachsender Con centration nach dem rothen Ende des Spectrums wandert, bei öOproc. Lösung das Grün erreicht, dass die Drehung mit wachsen der Concentration abnimmt, aber für die verschiedenen Strahlen verschieden schnell, dass die specifische Drehung mit steigender Temperatur zunimmt, und zwar für concentrirtere Lösungen stärker als für verdünntere, ebenso für die brechbareren Strahlen schneller als für die weniger brechbaren. Von den für die anormale Dis persion der Weinsäure gegebenen Erklärungen will der Verf. keine voll gelten lassen, nimmt vielmehr von den verschiedenen Hypo thesen die wichtigsten Punkte zur Erklärung heraus. Die Messung der Drehung in Gemischen von links- und rechts-